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Dieses Jahr auf der GamescomGemeinschaftspiele, Cloud-Gaming und „Indie Village“

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Die Gamescom zählt zu einem der weltgrößten Ereignis rund um Computer- und Videospiele und der größten europäischen Businessplattform für Games.

Köln – In der Unterhaltungsbranche haben Computer- und Videospiele inzwischen einen größeren Anteil als Musik und Kino zusammen. Dieser Trend hat sich laut dem Verband der deutschen Games-Branche „Game“ auch in diesem Jahr fortgesetzt – so stieg der Umsatz mit Spielen und der dazugehörigen Hardware um elf Prozent von 2,5 auf 2,8 Milliarden Euro. Diese Zahlen gab der Branchenverband Game im Vorfeld der Gamescom in Köln bekannt, die am Dienstag beginnt. Die Publikumstage beginnen am Mittwoch.

Zum Umsatzwachstum trugen vor allem die gebührenpflichtigen Online-Dienste bei, deren Umsatz von 52 Prozent auf 228 Millionen Euro angewachsen ist. Um 28 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro ist zudem der Markt für sogenannte „In-Game-Käufe“ gewachsen. Hier werden innerhalb eines Spiels virtuelle Güter gekauft.

Umsätze deutscher Spieleentwicklungen rückläufig

Stetig rückläufig ist jedoch der Umsatzanteil deutsche Spieleentwicklungen, der von fünf Prozent 2017 auf 4,3 Prozent im vergangenen Jahr sank. Der Geschäftsführer des Branchenverbandes, Felix Falk, forderte am Dienstag von der Politik eine verstärkte Förderung der Spielebranche, um diese mit anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder Großbritannien wettbewerbsfähig zu machen. „Wenn ich hier ein Spiel entwickele, ist es bis zu 30 Prozent teurer als in Frankreich oder England“, so Falk.

Die Ausstellungsfläche der Gamescom hat sich um acht Prozent auf 218 000 Quadratmeter vergrößert. Die Zahl der Aussteller stieg um zehn Prozent auf 1150. Im vergangenen Jahr kamen 370 000 Besucher zum nach Veranstalterangaben weltgrößten Ereignis rund um Computer- und Videospiele und der größten europäischen Businessplattform für Games.

Trend: Spiele für die Gemeinschaft

Zu den Trends und Leitthemen der Messe zählt die Bedeutung der Spiele für die Gemeinschaft der Nutzer. Laut einer vom Branchenverband präsentierten Umfrage ist für neun Millionen Spieler der Austausch in der Community ein wesentlicher Teil ihres Hobbys. Ebenfalls neun Millionen Gamer haben dort bereits gute Freunde gefunden. Das gilt insbesondere für die junge Zielgruppe zwischen 16 und 24 Jahren.

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Ein weiterer Trend ist das sogenannte Cloud-Gaming, bei dem alle wesentlichen Berechnungen in externen Rechenzentren stattfinden, wodurch die Anforderungen an die Hardware zurückgehen und anspruchsvolle Spiele auf einfachen Laptops, Smartphones oder Tablets gespielt werden können. 52 Prozent der Nutzer gehen davon aus, dass dies künftig zum Standard werden wird, auch weil es komfortabler und günstiger ist.

„Indie Village“ für unabhängige Spieleentwickler

Der dritte große Trend sind die Games von unabhängigen Spieleentwicklern, die sich bei der Gamescom im neuen „Indie Village“ besser präsentieren können. Damit wird sich die Zahl der Indie-Entwickler auf der Messe verdoppeln. Geschätzt wird hier laut einer Umfrage vor allem die große Kreativität, der besondere Grafikstil, die große Abwechslung, die komplexen Themen der Spiele und die eindeutige Handschrift des Entwicklers.

Zu den Neuheiten bei der Messe selbst gehören die große „Opening Night Live“ am 19. August ab 20 Uhr, zu der 1500 Besucher vor Ort und Millionen Spielefans bei der Liveübertragung im Internet erwartet werden. Präsentiert werden dabei Neuheiten und Weltpremieren der Marktführer der Spielebranche.

Dazu kommt die Eventarena mit einer großen Bühne und Platz für bis zu 2000 Zuschauer in Halle 11.3. sowie eine neue Eventfläche in der Halle 11.3. Mit Gamescom Now werden erstmals gebündelt im Internet Live-Streams und Videos direkt von der Messe in Köln angeboten.