Frau und Sohn in Köln getötetWas nach dem doppelten Leichenfund bislang bekannt ist
Köln – Nach dem Fund einer Kinderleiche am Rhein bei Worringen und der Mutter (24) am Niehler Hafen, sind neue schreckliche Details bekannt geworden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, ist auch der vierjährige Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. „Der Junge ist nachweislich der Obduktion getötet worden“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.
Nach Rundschau-Informationen hat die Rechtsmedizin am Leichnam des Jungen Stichverletzungen festgestellt. Der mutmaßliche Täter (24) ist der leibliche Vater des getöteten Kindes. Das Kind ist das Ergebnis einer kurzen Liaison. Nach Rundschau-Informationen waren beide kein Paar. Die Staatsanwaltschaft spricht von Ex-Freund.
Tatort ist der Niehler Hafen
Der Beschuldigte und das spätere Opfer hatten sich am Sonntag an dem abgelegenen Ort am Ende des Niehler Hafens getroffen. „Warum, das ist unklar“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Möglicherweise hatte der 24-Jährige seine Ex dorthin gelockt, weil beide dort bereits mehrfach spazieren waren. Besonders in den Sommermonaten ist das Rheinufer dort ein Treffpunkt für Verliebte. Das Motiv für die Tat ist laut Polizei nicht geklärt: Wollte der 24-Jährige seine Ex zurück? Wollte der Vater sein Kind häufiger sehen und deswegen mit der Mutter darüber sprechen? Der mutmaßliche Täter machte im Verhör Angaben, bestreitet aber die Tat, hieß es weiter von den Behörden.
Mann wirft Ex und Kind in den Rhein
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Bereich des Rheinufers „Am Molenkopf“ der Tatort ist. Dort soll der 24-Jährige seine Ex und sein Kind ins Wasser geworfen haben. Vorher soll der Mann beiden tödliche Verletzungen zugefügt haben. Der Vierjährige trieb in der Strömung schnell ab ab, zwei Spaziergänger fanden ihn am Dienstagmorgen. Tags zuvor hatten Schiffsmänner den Leichnam der Frau im Niehler Hafen entdeckt.
Wie der 24-Jährige die beiden Opfer umgebracht haben soll, teilten die Ermittler nicht mit. Nach Rundschau-Informationen stellten die Rechtsmediziner Stichverletzungen an Frau und Junge fest. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben. Die Tatwaffe sei weiter nicht gefunden worden. Polizeitaucher hatten besonders den Uferbereich am Niehler Hafen genau abgesucht – ohne Ergebnis. Am Mittwoch beantragte die Anklagebehörde einen Haftbefehl wegen zweifachen Totschlags gegen den Ex-Freund. Bremer sprach von einem „dringenden Tatverdacht“. Der Tatverdacht beruhe unter anderem auf den Auswertungsergebnissen von Mobiltelefonen sowie den Obduktionsbefunden. Am Mittwochabend wurde der Mann in U-Haft geschickt.
Das könnte Sie auch interessieren:
Zum Tatort in Niehl soll der Beschuldigte mit dem Auto gefahren sein. Entsprechende Spuren fanden die Beamten an den Rheinwiesen. Zunächst wurde auch überprüft, ob der 24-Jährige das Kind mit dem Auto rund 15 Kilometer weiter vom Niehler Hafen zum Rheinufer nach Worringen gefahren hat und dort am einer Bune abgelegt hatte. Die Mordkommission sucht weiter Zeugen: Wer war von Sonntagnachmittag bis Montagmorgen am Niehler Hafen? Wer hat in dem Zeitraum eine Frau mit Kind am Niehler Hafen gesehen oder andere Beobachtungen gemacht? Hinweise an die Polizei