Mordkommission ermitteltKölner Polizei findet Leiche im Niehler Hafen
Köln – Schock für die Mitarbeiter auf einem Schiff im Niehler Hafen: Am Montagmorgen entdeckten die Schifffahrer eine leblose Person im Wasser und alarmierten die Einsatzkräfte. Die Wasserschutzpolizei barg die Leiche mit der Polizei und der Feuerwehr aus dem Hafenbecken. Nach ersten Erkenntnissen weist die unbekannte Tote deutliche Verletzungen auf, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten könnten. Die Kölner Polizei richtete eine Mordkommission ein.
Obduktion der Leiche soll Klarheit bringen
Beim Kriminalkommissariat 11 gehen die Ermittler nach einer intensiven Begutachtung der Leiche eher von einem Tötungsdelikt aus, als von einem Unfall oder Suizid. Genaue Erkenntnisse soll nun eine Obduktion in der Gerichtsmedizin bringen, die möglicherweise noch am Montagnachmittag stattfinden sollte. Wie die Rundschau erfuhr, wies der Leiche Verletzungen am Oberkörper auf. Bei der Leiche handelt es sich nach weiteren Information der Rundschau um eine Frau jüngeren Alters. Details nannte die Polizei noch nicht.
Ermittler gehen nicht von einer „Wasserleiche“ aus
Der Fall ist rätselhaft: Vermutlich handelt es sich nicht um eine sogenannte „Wasserleiche“, die im Rhein treibend gefunden wurde. Der Rhein fließt am Niehler Hafenbecken vorbei, so dass die Frau entweder nach einem Streit am Rheinufer in das Hafenbecken geworfen wurde oder gestürzt ist. Möglich sei auch, so die Ermittler, dass die Frau an einem anderen Ort brutal attackiert und dann in Niehl ins Wasser geworfen wurde. Polizisten untersuchten auch eine dortige Brücke.
Die Kölner Staatsanwaltschaft konnte am Montagnachmittag noch keine konkreten Angaben zu dem tragischen Fall machen. Zuerst müsse die Obduktion abgewartet werden. Auch ob bei der Frau Ausweispapiere gefunden wurden, ließ die Behörde offen. Die Beamten der Mordkommission gingen am Montag auf Nummer Sicher und untersuchten stundenlang den Uferbereich des Niehler Hafens, suchte nach möglichem Beweismaterial und machten Fotos.Hinweise in dem Fall an die Polizei unter Ruf 0221/229-0.