FinanzierungDom kostet 33.000 Euro am Tag
Köln – 33 000 Euro kostet der Hohe Dom zu Köln am Tag. Diese Zahl setzt sich zusammen aus den Baukosten (etwa die Hälfte), den Gehältern für die Seelsorge und den Kosten für kulturelle Veranstaltungen, erklärte Dompropst Dr. Norbert Feldhoff im Domforum beim Talk am Dom zum Thema "Wie der Dom auch in Zukunft erhalten bleiben kann" zusammen mit Michael Hoffmann, Präsident des Zentral-Dombau-Vereins, und Alexander Wüerst, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Kulturstiftung Kölner Dom.
Kulturveranstaltungen sollen auf lange Sicht durch die vor neun Monaten gegründete Kulturstiftung Kölner Dom finanziert werden, die ihre gesammelten Mittel für Konzerte, kunstgeschichtliche Projekte und ähnliches zur Verfügung stellen will. Neben der Hohen Domkirche, dem Domkapitel und dem Zentral-Dombau-Verein soll sie zukünftig als vierte Konstante zum Erhalt des Wahrzeichens beitragen. Dahinter steht die Sorge, den Haushalt für den Dom eines Tages nicht mehr stemmen zu können. Denn das Domkapitel selbst hat laut Feldhoff kaum Vermögen. Deshalb sei der Dom auf die Unterstützung durch die Kulturstiftung angewiesen. Ein großes Problem sei die negative Zinsentwicklung, betonte Kreissparkassenchef Wüerst. Sein Ziel sei vor allem, Kapital zu schaffen, um eine langfristige Unterstützung sicherstellen zu können. Die Kulturstiftung sei aber immer noch wie "ein kleines Kind, das erst laufen lernt", sagte der Dompropst. In diesem Jahr könne man eventuell die erste kleinere Aktion planen.
Eintritt für den Dom zu verlangen, lehnt Feldhoff weiterhin strikt ab, obwohl sich mit nur drei Euro pro Besucher die Baumaßnahmen wie auch die laufenden Kosten der Kathedrale finanzieren ließen. Dieser Vorschlag werde ihm jeden Monat unterbreitet, sagte der Dompropst. Er lege jedoch Wert darauf, dass der Dom als ein Gotteshaus und nicht als ein Museum behandelt werde.