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Erzbistum KölnMissbrauchs-Verdacht gegen Ex-Präsident der „Sternsinger“

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Symbolbild

Das Erzbistum Köln geht nach dem Tod eines Priesters möglichen Missbrauchsfällen an seinen ehemaligen Einsatzorten nach. Der im Februar 2019 verstorbene Pfarrer P. wird beschuldigt, einen schutzbedürftigen Erwachsenen in den 70er-Jahren sexuell missbraucht zu haben. Der Fall ist im Gercke-Gutachten als Aktenvorgang 148 aufgeführt. Gercke sah damals keinen Pflichtenverstoß von Mitarbeitern des Erzbistums. Der Betroffene arbeitete nach eigenen Angaben als Sekretär des Geistlichen. Der räumte den Vorwurf ein und erklärte, der sexuelle Kontakt sei einvernehmlich erfolgt. Der Betroffene erhielt eine Anerkennungsleistung, der Fall wurde der Glaubenskongregation gemeldet, die ihn nach Köln zurückverwies. P. erhielt von Kardinal Meisner einen Verweis und ein Kontaktverbot zu Jugendlichen; er musste sich an der Zahlung beteiligen und sich persönlich entschuldigen.

Erzbistum startet Suche nach weiteren möglichen Opfern

2018 wurde der Fall der Staatsanwaltschaft nachgemeldet, die wegen Verjährung keine Ermittlungen aufnahm. 2021 ergaben sich Hinweise auf mögliche weitere Betroffene. Da P. weit über das Erzbistum Köln hinaus wirkte, startet das Erzbistum nun Aufrufe.

So war P. von 1966 bis 1971 Kaplan an Herz Jesu, Euskirchen, anschließend bis Oktober 1972Kaplan an St. Joseph, Bonn , von 1971 bis Oktober 1972 Stadtjugendseelsorger in Bonn und von Ende 1972 bis Ende 1989 Rektor von Haus Altenberg sowie Diözesanjugendseelsorger der Mannesjugend im Erzbistum Köln, von 1977 bis Ende 1983 Referent für Glaubensbildung im Jugendhaus Düsseldorf e.V., von 1989 bis 2000 Pfarrer an St. Martinus, Kaarst, sowie 2000 bis März 2010Präsident des Kindermissionswerks Aachen. (kmü)

Hinweise : T. Siepe, 0172 290-1248, tatjana.siepe@erzbistum-koeln.de oder P. Binot, 0172 290-1534, peter.binot@erzbistum-koeln.de