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Erweiterung in KölnDecathlon baut Marsdorf zu einem „Prio-Standort“ aus

Lesezeit 2 Minuten
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Fußball geht immer, nicht nur in Köln. 

Köln – Eine Erweiterung um gut das Doppelte muss gute Gründe haben. „Köln ist einer unserer Prio-Standorte“, erklärt Daniel Pazderka. Einer von fünf in der gesamten Republik. Pazderka ist nun Filialleiter von Deutschlands größtem Decathlon-Standort in Marsdorf an der Dürener Straße, gleichzeitig nach Unternehmensangaben der größte Sport-Shop in Nordrhein-Westfalen. 8500 Quadratmeter – mehr als ein Fußballplatz umfasst – stehen nach der Erweiterung um das Untergeschoss zur Verfügung.

13 Monate Umbauzeit in der Pandemie

Wobei ein wesentlicher Fokus gar nicht unbedingt auf die Ausweitung des Sortiments gelegt wurde, sondern auf mehr Testflächen und größere Kundenbereiche. Die Gänge wurden von drei auf fünf Meter verbreitert, die Umkleiden großzügiger gestaltet. Ein 18-Loch-Golfsimulator, ein Camping-Showroom mit allen verfügbaren Zelten sowie die Präsentation zahlreicher Fitnessgeräte und Trainingszonen für Fußball und Basketball haben Einzug gehalten. „Online wächst ständig, auch unser eigener Shop“, erklärt Pazderka. Trotzdem bleibe es wichtig, Präsenz zu zeigen und das haptische Einkaufserlebnis weiter auszubauen. Was letztendlich auch der weiteren Verzahnung beider Bereiche dient. Wer etwa im Store elektronisch seine Füße vermessen lässt, kann seine passende Schuhgröße speichern lassen und bei Online-Bestellungen abrufen.

13 Monate hat der Umbau insgesamt gedauert und fiel mitten in die Pandemie. „Es gab einige Unwägbarkeiten“, sagt Pazderka. Eine Konkurrenz zum Decathlon-Shop in der Breite Straße wird Marsdorf indes nicht darstellen: „Das sind andere Kundenkreise. Es wird kaum jemand in der City nach Fitness-Geräten oder Tischtennis-Platten suchen.“

98 Prozent der Waren kommen von Eigenfirmen, nur ein kleiner Teil von anderen Herstellern. Während sich die Forschungs-, Entwicklungs- und Designteams komplett im Decathlon-Heimatland Frankreich befinden, findet die Herstellung der Produkte natürlich auch im Ausland statt. Momentan werden nach Unternehmensangaben 18 Prozent der Produkte in Europa und 79 Prozent in Asien hergestellt.

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Die Räder der Eigenmarke B’twin etwa kommen komplett aus Europa. Außerdem produziere man in Nordafrika und Südamerika. Bei allen Partnerschaften werde genau darauf geachtet, dass diese fair, exklusiv und nachhaltig seien. Beschickt werden die deutschen Filialen von den beiden Zentrallagern in Dortmund und Schwetzingen, das Sortiment bestimmt der Regionalmarkt: In Köln laufen Wander- und Outdoor-Artikel besonders gut, aber auch vermeintliche Exoten wie Reitsport oder Angeln haben einen festen Platz, auch Fahrräder stehen in der Region hoch im Kurs. Der alpine Ski-Bereich ist dagegen weniger ausgeprägt.