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Cologne Pride Festival in KölnTausende Teilnehmer beim CSD trotz Corona erwartet

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Eine Regenbogenfahne beim CSD in Köln 

Die gelockerten Corona-Schutzbestimmungen spielen den Veranstaltern des Christopher Street Days (CSD) in die Karten. Die Demonstration am Sonntag, 29. August, könnte weitaus größer werden als ursprünglich gedacht. „Wir erhalten stündlich mehr Anmeldungen“, sagt Hugo Winkels. Er ist Sprecher des Vereins Kölner Lesben- und Schwulentag (KLUST), der den CSD und das darum platzierte Cologne Pride Festival veranstaltet.

Es gelten die 3G-Regeln

Während viele Teilnehmer zuerst zögerlich mit einer Anmeldung gewesen seien, hätten sie sich nach Inkrafttreten der neuen Corona-Regeln zu einer Teilnahme entschlossen. Er rechne mit „mehreren Tausend“ Teilnehmern. Bei der Polizei sind 10 000 Teilnehmer angemeldet. Sie demonstrieren ab 12 Uhr an einer neuen Wegstrecke vom Ubierring bis zum Auenweg in Deutz. In Deutz statt wie bisher in der Altstadt finden auch die Veranstaltungen statt.

Rund um die Lanxess-Arena ist ein Veranstaltungsgelände. An drei Eingängen wird kontrolliert, ob Besucher die 3G-Regeln erfüllen, also genesen, geimpft oder getestet sind. „Wir nehmen die Kontrollen an den Schleusen sehr ernst“, betont Winkels. Wer auf den Bühnen im CSD-Veedel auftreten wird, soll vorerst nicht an die große Glocke gehängt werden. Man wolle so einen enormen Andrang vermeiden. Nach und nach sollen einzelne Highlights auf der Homepage veröffentlicht werden. „Themen wie Schlager, 80er und Eurovision sind mit einem tollen Programm und tollen Namen vertreten“, verrät Winkels vorab.

Das Motto stammt aus dem Vorjahr

Das Motto des CSD ist aus dem Vorjahr übernommen. Es lautet: „Für Menschenrechte − Viele. Gemeinsam. Stark“. Im Vorfeld der Bundestagswahl sollen in Talkrunden auf der Bühne auf jeden Fall auch aktuelle Forderungen und Probleme der LGBTQ-Community thematisiert werden. Es geht unter anderem um die Forderung, die Freiheit sexueller Identität ins Grundgesetz aufzunehmen. „Es gibt noch vieles anzupacken. Die grauenvolle Situation in Polen und Ungarn. Afghanistan. Auch, dass schwule Männer nicht Blut spenden dürfen“, zählt Winkels auf. Er will Politikern auf den Zahn fühlen. Seine Teilnahme zugesagt hat unter anderem Norbert Walter- Borjans (SPD).

Bunte Demonstration mit Botschaft: Zuletzt fand die CSD-Parade 2019 statt.

Im vergangenen Jahr konnte wegen der Pandemie nur eine Sternfahrt statt der gewohnten CSD-Demo stattfinden. In diesem Jahr war der CSD bereits zum zweiten Mal vom „Stammtermin“ am ersten Juli-Wochenende verlegt worden.

Auch im Hinblick auf die Wetteraussichten war die Terminwahl wohl eine gute Entscheidung. Die Vorhersage ist so gut, dass „KLUST“-Sprecher Hugo Winkels zuversichtlich sagt: „Ich glaube, Petrus ist ein Freund von Diversität.“