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Sorge um SchülerBushaltestelle vor zwei Kölner Grundschulen führt zu Streit

Lesezeit 3 Minuten
Zebrastreifen An den Kaulen

Bezirkspolitik und Anwohner fordern einen Zebrastreifen im Bereich der Grundschulen. 

Köln-Worringen – Vielen Schülern der beiden Grundschulen in der Straße „An den Kaulen“ kommt es sehr gelegen, dass sich direkt vor dem Eingang des gemeinsamen Gebäudekomplexes eine Bushaltestelle befindet. Anwohnern und Bezirkspolitikern jedoch bereitet das Arrangement Sorge, denn oft wird beobachtet, dass Schüler ohne auf den Verkehr zu achten über die Straße rennen, um ihren Bus noch zu bekommen.

Autos fahren häufig zu schnell

Brenzlig wird dies vor allem dadurch, dass viele Kfz-Fahrer hier die eigentlich geltende Geschwindigkeitsbegrenzung missachten. Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung (BV) Chorweiler stellte daher einen Antrag an die Verwaltung, in Höhe der Grundschule einen Zebrastreifen anzulegen. Gerhard Wolff (SPD) betonte, dass den Antragstellern viel an einer möglichst zeitnahen Umsetzung gelegen sei. „Es ist wichtig, dass dort schnell etwas passiert, bevor jemand zu schaden kommt. Denn Geschwindigkeitskontrollen allein werden dort nichts bringen“, zeigte sich Wolff überzeugt. Michael Hepting vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung informierte die Politiker darüber, dass eine Beschlussvorlage zur Verbesserung der Situation bereits in Arbeit sei.

Zebrastreifen An den Kaulen (5)

Bushaltestellen und Parkbuchten könnten die Anlage eines Zebrastreifens erschweren. 

Ortsbegehung vorgeschlagen

Darin werde das Amt eine gemeinsame Ortsbegehung vorschlagen, um vor Ort nach einer Lösung zu suchen. Er warb dafür, diese Ortsbegehung abzuwarten. Doch bei den Bezirksvertretern stieß seine Anregung auf Ablehnung – am deutlichsten bei der antragstellenden Fraktion der SPD. Wolff wies daraufhin, dass auch den Bürgern vor Ort sehr an einer schnellen Lösung gelegen sei. „Ich habe keine Lust, drei oder vier Monate zu warten, bis eine Entscheidung getroffen wird, darum sollte der Antrag so gestellt werden, wie er ist.“

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Inan Gökpinar, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, pflichtete ihm bei: „Wir haben jetzt schon November, die Vorlage kommt im Dezember, die Ortsbegehung findet dann frühestens im Januar statt. Bis etwas passiert, ist es März oder April. Bei diesen ganzen Abläufen verlieren wir ein halbes Jahr.“ Auch die Fraktionen von CDU und Grüne sprachen sich für den Beschluss des Antrags in seiner vorliegenden Form aus, um „Druck zu machen“, wie Walter Kleinjans (Grüne) sagte. Auch Norbert Schott, Fraktionsvorsitzender der CDU, zeigte sich überzeugt, dass dort „etwas passieren müsse“, weshalb der Antrag beibehalten werden solle, es stelle sich jedoch die Frage, wo der Zebrastreifen installiert werden solle. Denn angesichts der Bushaltestellen auf beiden Seiten der Straße, sowie den dortigen Parkbuchten werde es nicht leicht sein, eine geeignete Stelle zu finden, meint Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner.

Bringverkehr vor den Schulen

Ohnehin sei die Situation auch vor den übrigen Grundschulen des Bezirks ähnlich, sagte Zöllner und berichtete von morgendlichen Besichtigungen des elterlichen Bringverkehrs vor den Schulen gemeinsam mit der Polizei. „Vor den Grundschulen steppt der Bär“, so Zöllner. „Viele Eltern sehen allein auf ihr Kind, alle anderen sind ihnen völlig gleich. Solange wir in den Köpfen nichts ändern, werden dabei auch Zebrastreifen nicht helfen.“ Um die Frage des möglichen Standorts des Zebrastreifens im Antrag zu berücksichtigen, schlug Kleinjans vor, den Zusatz „an geeigneter Stelle“ darin aufzunehmen, womit sich die SPD einverstanden erklärte. In dieser Form wurde der Antrag letztlich beschlossen.