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„Ein Ort des Friedens“Das bietet das Summer Jam in Köln in diesem Jahr

Lesezeit 3 Minuten
Die Bühne beim Summer Jam 2022

Die Bühne beim Summer Jam 2022

Das Festival am Fühlinger See wartet in diesem Sommer mit hochkarätigen Headlinern auf. Eines ist am Fühlinger See allerdings strikt verboten.

Der Summer Jam findet vom 30. Juni bis zum 2. Juli am Fühlinger See statt. Vorab sprach Festival-Sprecher Jann-Jakob Loos über…

...das diesjährige Motto „The Spirit of Peace“

Wir verstehen uns als sehr weltoffenes und familienfreundliches Festival. Die Hautfarbe und die Herkunft spielen bei uns gar keine Rolle. Natürlich haben wir uns auch vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen, Katastrophen und Kriege dafür entscheiden. Wir wollen unterstreichen, dass wir ein Ort des Friedens und des Miteinanders sind.

...Herausforderungen bei steigenden Preisen

Der Ticketpreis im Vorverkauf hat sich um zehn Euro erhöht. Wir haben versucht, das so gering wie möglich zu halten. Wir haben die Preissteigerungen auf jeden Fall gespürt. Alle Dienstleister und Dienstleisterinnen geben natürlich solche Kosten an uns weiter. Wir haben keine Abstriche beim Booking und der Infrastruktur gemacht und wir haben ja sogar deutlich zugelegt, was die Deko betrifft. Im Vergleich zu anderen Festivals, stehen wir mit dieser Preiserhöhung sehr gut da.

...Headliner Peter Fox

Peter Fox ist ein langjähriger Freund des Festivals. Er ist mit Seeed im vergangenen Jahr da gewesen aber ist auch schon in den Anfangsjahren der Band beim Summer Jam aufgetreten. Wir haben die Band und Peter Fox über ihre künstlerische Karriere begleitet. Da haben wir uns einfach die Treue gehalten. Wir sind, froh dass Peter Fox nach so langer Zeit, mit so einem schönen Comeback-Album wieder zum Summer Jam kommt.

Sänger Peter Fox beim Auftritt von Seeed auf dem Summer Jam 2022

Sänger Peter Fox beim Auftritt von Seeed auf dem Summer Jam 2022

...die Öffnung des Festivals für den Mainstream

Die Entscheidung ist vor einigen Jahren schon gefallen. Es hat sich gezeigt, dass sich Musik-Genres weiterentwickeln. Vor allem die Steckenpferde des Festivals Reggae und Dancehall haben großen Einfluss auf andere Musik – gerade in Deutschland. Das sieht man an Hip Hop-Acts wie Nina Chuba, die sagt, dass eine ihrer größten Einflüsse Peter Fox und Trettmann sind. Die stehen wiederum beide dafür, Elemente aus dem Reggae und Dancehall zu übernehmen. Genauso wie wir ein weltoffenes Festival sind, sind wir auch offen im musikalischen Sinne.

Wir haben dieses Jahr auch Disarstar da, ein sehr linker Hamburger Rapper, also sehr politisch. Solche Hip Hop-Acts sprechen unser Publikum sehr an, weil diese Genres oftmals gar nicht so weit voneinander entfernt sind, wie man auf den ersten Blick denkt. Aus unseren über 40 internationalen Künstlern ist aber immer noch der überwiegende Teil Reggae und Dancehall. Man kann uns nicht den Vorwurf machen, wir würden diesen Genres den Rücken kehren. Wir sind nach wie vor in Europa und Deutschland die Nummer Eins.

...Aktivitäten abseits der Bühne

Es gibt ein großes Bonbon, das für die Kölnerinnen und Kölner vielleicht besonders interessant ist: Am Samstag um 14.40 Uhr im Vibez-Village singen die Grüngürtelrosen – Kölns schrägster Männerchor. Das wird zwischen all den Reggae-Acts bestimmt witzig. In diesem Jahr ist tatsächlich auch Klettern im Hochseilgarten am Blackfoot-Beach möglich, für fünf Euro mit Voranmeldung. Grundsätzlich gilt am Fühlinger See ein Schwimmverbot, was nicht von uns ausgesprochen wird, sondern von der Stadt Köln. Wir kommunizieren über alle unsere Kommunikationskanäle, dass Schwimmen im Fühlinger See, ausgenommen am Black Foot Beach, untersagt ist.

...den Fühlinger See als Austragungsort

Das Umfeld dort ist einfach total entspannt. Der Fühlinger See versprüht zumindest an diesem ersten Juli-Wochenende Karibik-Vibes. Es gibt einen Strand, Wasser und das Festival ist auf einer Insel: Das macht das ganze schon sehr besonders. Diese ganze Kulisse lädt dazu ein, eine gute Zeit zu haben und vielleicht für einen Moment das Gefühl, im Urlaub zu sein.