Chicken Wings im „Severin“Christian Kracht will die besten Flügel der Region anbieten

„kosmo Wings“-Betreiber Christian Kracht (l.) und „Severin“-Betreiber Jochen Nickels.
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Köln – Weißkohl schnibbeln und Hühnchenflügel marinieren statt Märkte untersuchen und Absatzwirtschaft lehren: Der Kölner Christian Kracht hat schon eine bewegte Karriere hinter sich, aber in der Gastronomie ist er ein absoluter Neuling. Er war unter anderem als Marketing-Direktor und als Dozent für Online-Marketing tätig – jedoch: „Das war nicht das Leben, das ich führen wollte“, sagt er. Nun hat der 34-Jährige ein hohes Ziel: „Ich möchte die besten Chicken Wings in der Region anbieten – nachhaltig, einzigartig und von hoher Qualität.“
Für dieses Ziel arbeitet er aktuell rund 13 Stunden am Tag. Der Rheinländer hatte im September 2019 im Mediapark seine erste Niederlassung von „kosmo Wings“ gegründet – so nennt sich sein Chicken-Wings-Lieferservice, der nun in die Südstadt umgezogen ist. „Leider war die Zusammenarbeit mit den Lieferdiensten kompliziert, so dass ich nach drei Wochen eine Pause einlegen musste.“ Kurz danach kam Corona. Anfang des Jahres entschied sich Kracht dazu, das Konzept ein weiteres Mal zu anzugehen. „Ein Freund von mir hat mir dann Jochen Nickels, den Betreiber des ,Severin’ am Severinskirchplatz vorgestellt.“ Die urige Gaststätte hatte aufgrund der Corona-Krise seit ein paar Wochen keine Gäste bewirten können – die Chance für Christian Kracht, seinen Gastro-Plan umzusetzen.
Zwei hausgemachte Marinaden
„Da noch keine Lockerungen in Sicht waren, haben wir uns darauf geeinigt, dass ,kosmo Wings’ hier eine kostenlose Heimat findet“, erklärt Nickels. Kracht wiederum zahlt dem Brauereiausschank mittlerweile 50 Prozent seines Gewinns aus und trägt somit zur Existenzerhaltung des „Severin“ erheblich bei.
Aktuell können die Kunden zwischen zwei hausgemachten Marinaden wählen: der koreanischen Glasur aus Sojabohnen, Sesam, Knoblauch, Honig und Gewürzen, oder der amerikanischen Sauce aus Ketchup, Honig, Mango Chutney und Zitrone. Dazu gibt es belgische Fritten und den milden Krautsalat „Creamy Coleslaw“, den Kracht in der Küche täglich frisch zubereitet.
Kracht will in der Südstadt bleiben
Schließlich können die Kunden aus weiteren Saucen und Getränken wählen, mehr gibt die Karte in Corona-Zeiten noch nicht her. Allerdings sollen demnächst unter anderem scharf gewürzte Hot Wings dazukommen, sobald er ein eigenes Ladenlokal gefunden hat. Wenn Gaststätten wieder besucht werden dürfen, geht das „Severin“ in den normalen Tagesbetrieb über. Eins weiß Kracht aber ganz sicher: „Ich will in der Südstadt bleiben!“
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Warum es sich jetzt schon lohnt, die Hühnchenflügel aus der Südstadt zu testen, erklärt er mit großer Leidenschaft: „Unser Fleisch ist von ganz besonderer Qualität – das gibt es so in keiner Imbisskette und in keinem Discounter.“ Es kommen ausschließlich Kikok-Maishähnchenflügel aus der Region, ohne Antibiotika oder Gentechnik zum Einsatz. „Das Geschmackserlebnis ist am Ende ein ganz besonderes und einzigartiges“; sagt Christian Kracht. „Das sollten sich die Kölner auch in Corona-Zeiten nicht entgehen lassen.“
„kosmo Wings“ im „Severin“, Severinstraße 28, 50578 Köln, täglich geöffnet von 17 bis 21 Uhr.www.kosmowings.de