Der Methodenkoffer zu Cannabis wird an pädagogische Einrichtungen verliehen.
Cannabis-PräventionKölner Drogenhilfe setzt auf diese „Grünen Koffer“
Seit April 2024 ist der Besitz und der Konsum von Cannabis in Deutschland für Erwachsene - unter bestimmten Voraussetzungen - legal. Doch für Jugendliche besteht weiterhin ein Verbot. Die Drogenhilfe Köln setzt daher nach wie vor auf Information- und Prävention für Jugendliche und junge Erwachsene. Bereits seit 2018 ist der vom Land NRW entwickelte „Stark statt breit“-Koffer im Einsatz. Die Drogenhilfe schult Pädagoginnen und Pädagogen im Umgang mit den Materialien und verleiht den Koffer an Schulen und Jugendzentren. Der Koffer hat nun – nach der neuen Gesetzgebung - eine inhaltliche und optische Aktualisierung erhalten und ist unter dem Namen „Der grüne Koffer“ bundesweit neu aufgelegt.
Die Anpassungen hat die Ginko Stiftung für Prävention mit Sitz in Mülheim an der Ruhr im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) übernommen. Alexander Boberg von der Fachstelle für Suchtprävention der Drogenhilfe Köln, freut sich über die neuen Koffer und das zeitgemäß überarbeitete Material. „Der neue Grüne Koffer ist für die Cannabisprävention an Schulen, für Jugendeinrichtungen, aber auch für die betriebliche Suchtprävention entwickelt“, so Boberg. „Die Inhalte unterstützen Lehrkräfte, Fachkräfte für Schulsozialarbeit, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugendzentren und Offenen Treffs dabei, in einem lockeren Rahmen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen über das Thema Cannabis ins Gespräch zu kommen, über die berauschende Substanz aufzuklären und Risiken und Nebenwirkungen des Cannabiskonsums zu thematisieren.“
Cannabis-Fakten von Cannabis-Mythen unterscheiden
Dafür stehen neun interaktive Methoden zur Verfügung. Anhand von Situationskarten lässt sich etwa veranschaulichen, wie eine Abhängigkeit von Cannabis entstehen kann. „Sucht fällt nicht vom Himmel, Sucht hat immer eine Geschichte. Und auch der Konsum von Cannabis kann zu Abhängigkeit und Problemen führen“, sagt Alexander Boberg. Ergänzt wird das Methodenset des Grünen Koffers durch ein Positionsspiel, mit denen sich Cannabis-Fakten von Cannabis-Mythen unterscheiden lassen. Zudem gibt es ein Bilderrätsel zur Wissensvermittlung, ein digitales Quiz im Stil des bekannten TV-Formats „Jeopardy!“, ein Ideenkarussell und eine Methode, bei dem die Heranwachsenden über Reiz und Risiko des Cannabiskonsums diskutieren.
Der Koffer kann von Institutionen aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis bei der Drogenhilfe Köln ausgeliehen werden, Termine für Schulungen und weitere Informationen gibt es online unter www.sucht-bildung.de