AboAbonnieren

„Arschgeweih“ bei WWMDieser Kölner zeigte nackte Haut bei Günther Jauch

Lesezeit 3 Minuten
20210224WWM_257

Christian Grau: „Ich bin nicht  der Mensch, der groß überlegt, ich entscheide aus dem Bauch heraus.“

Köln – „So richtig habe ich die Hose ja nicht heruntergelassen“, sagt Christian Grau lachend. Dass er seit seinem Auftritt bei „Wer wird Millionär“ vor einer Woche bekannt ist als „der Mann, der bei Günther Jauch die Hosen runter ließ“, amüsiert den 40-Jährigen. Er erzählt, dass auch seine Freunde und Familie gelassen reagiert haben: „Das warst halt du“, war einer der Kommentare. „Meine Leute kennen meine Art, aber Fremde verstehen mich nicht immer“, erzählt der Kölner.

Neugier aufs „Arschgeweih“ geweckt

Christian Grau hatte während der Sendung sein Tattoo am unteren Rücken erwähnt und Günther Jauch damit neugierig gemacht – der Moderator wollte das „Arschgeweih“ sehen. Die beiden schlossen eine Wette ab: Grau muss bei 16 000 Euro die Hosen runter lassen. Schließlich war es so weit: Grau zieht das T-Shirt hoch, die Hose herunter und zeigt das Kunstwerk aus Tinte. Es stellt ein Ufo dar, das einen Camper entführt. Seine Bemerkung zu dem Motiv: „Eigentlich sollte das Ufo einen Saurier entführen, das würde erklären, warum die nicht mehr da sind. Letztendlich ist es dann aber ein Camper geworden, einfach eine Spinnerei.“

20210224WWM_227

Christian Grau und Günter Jauch bei WWM

Der 40-Jährige zeigt seine, hauptsächlich lustigen, Tattoos gerne, wie ein Toastbrot auf seinem Arm, das sich selber schmiert oder ein Skelett auf seinen rechten Rippen, das einen Drink in der Hand hält. Einen Grund anzustoßen hatte Christian Grau nach der Sendung allemal: Er ging mit 32 000 Euro nach Hause. Das war mehr als er erwartet hatte, gesteht er gegenüber Jauch. Mit dem Geld wird sein Campervan wieder auf Vordermann gebracht: Ein Mercedes T1, Düsseldorfer Ausbau. Er nennt es das Festivalmobil.

20210224WWM_244

Christian Grau aus Köln zeigt seine Tattoos

Grau ist ein lässiger Typ, ein Rocker: „Ich bin nicht der Mensch, der groß überlegt, ich entscheide eher aus dem Bauch heraus.“ Das passt zu seinem Leben. In seiner Wahlheimat Köln ist er stellvertretender Geschäftsführer der Redrum Rockbar. Als die Bar in der Lindenstraße eröffnete, wurde er zum Stammkunden.

Teil des Gewinnes fließt in die Bar

Das Lokal wechselte den Besitzer, Grau sprang für drei Monate ein und merkte schnell: „Da will ich mehr draus machen“, und verschiebt seinen Platz dauerhaft hinter die Theke. Doch auch die Rockbar bleibt von der Corona-Krise nicht verschont und hat aktuell geschlossen. Einen Teil seines Gewinns von „Wer wird Millionär“ investiert Grau in die Bar. Bis diese wieder öffnen kann, wollte der 40-Jährige nicht still sitzen. Mit Kollegen aus der Musikszene gründete er die „Cologne Custom Studios“. „Wir wollten nicht zuhause hocken und schlechte Laune haben, deswegen haben wir ein Musik- und Filmstudio aus dem Boden gestampft“, erzählt Grau. Dazu gehört eine Siebdruckwerkstatt. Einen weiteren Teil des gewonnen Geldes steckt Grau in dieses Projekt. Ab Ende des Jahres möchte er das hauptberuflich machen. Aktuell arbeitet er als Fahrdienstleiter bei der Bahn.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ein gewisses Organisationstalent plus ein bisschen Glück scheinen Graus Leben zu begleiten. Gelernt hat er Restaurantfachmann. Als Page schleppte er Koffer und parkte Autos, bis ihm die Ausbildung angeboten wurde. Danach ging es schnell nach oben. Das Hotel wurde umstrukturiert und das Sternerestaurant brauchte bis zur Schließung eine neue Leitung: Christian Grau übernimmt. „Das war für mich die Chance als recht junger Mensch eine Sterneküche zu leiten. Das war eine spannende Aufgabe, nicht immer leicht, aber schön“, erzählt Grau. Den Sternekoch hat er nie kennengelernt „Dinge passieren immer einfach“, sagt der 40-Jährige lachend. Ursprünglich kommt er aus Eisenach , dann lebte er über zwölf Jahre in Berlin. Inzwischen fühlt sich Christian Grau aber in Köln richtig wohl: „Mit der Kneipe und dem Studio, würde ich sagen: Ich bin angekommen.“