Mehr als 350 Ärztinnen und Ärzte der Uniklinik Köln beteiligten sich am Warnstreik des Marburger Bundes. Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt.
Ärzte-Streik in KölnViele Operationen an der Uniklinik abgesagt
An der Kölner Uniklinik hatten es Patientinnen und Patienten am Dienstag mit erheblichen Einschränkungen zu tun: Mehr als 350 Ärztinnen und Ärzte der Klinik beteiligten sich nach Informationen der Rundschau an dem bundesweiten Warnstreik an Unikliniken, zu dem der Marburger Bund aufgerufen hatte. Einige von ihnen nahmen auch an einer überregionalen Kundgebung in Hannover teil. Ambulante und stationäre Behandlungen sowie Operationen, die „medizinisch vertretbar“ verschoben werden konnten, fanden nicht statt. Notfälle wurden natürlich behandelt. Ab Mittwoch sei mit „einer schrittweisen Rückkehr zum Normalbetrieb zu rechnen“, teilte die Kölner Uniklinik mit.
In NRW beteiligten sich neben Köln noch Ärzte aus den Universitätskliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen und Münster an dem Warnstreik. Insgesamt wurden alleine aus Nordrhein-Westfalen 1500 Ärzte bei der Kundgebung in Hannover erwartet, teilte der Marburger Bund mit. Es geht den Streikenden vor allem um Arbeitsbedingungen und ums Geld. In den Tarifverhandlungen verlangt der Marburger Bund 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr, sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Die geforderte Erhöhung begründet der Marburger Bund mit der Inflation und dem Ziel, den Gehaltsabstand zu anderen Krankenhausträgern aufzuholen. (hes)