1000 Hooligans erwartetPolizei befürchtet Ausschreitungen bei Nizza-Spiel in Köln
Köln – Die Polizei schaute schon am Mittwoch ganz genau hin: Ob am Bahnhof, Bus oder Flughafen. „Wir sind an allen Einreisepunkten im Einsatz und beobachten, welche Fußball-Anhänger nach Köln kommen“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Am Nachmittag hatten sich bereits deutsche und französische Sicherheitskräfte am Breslauer Platz niedergelassen und sondierten die Lage. Bis zum frühen Abend blieb es ruhig in der Stadt.
Dies könnte sich am Donnerstag ändern. Die Polizei befürchtet Ausschreitungen; sie rechnet mit 1000 Hooligans aus dem In- und Ausland. Diese Einschätzung gab die Polizei am Montag ab. Am Mittwoch betonte die Behörde, dass sich an ihrer Beurteilung vor dem Spiel des FC gegen Nizza um 21 Uhr nichts geändert habe.
Aggressive Stimmung schon zu spüren
„Wir zeigen mit Blick auf die morgige Partie bereits heute Präsenz in Köln und senden ein eindeutiges Signal an alle Fußballchaoten: Wer etwas anderes als die sportliche Unterstützung seines Vereins im Schilde führt, läuft Gefahr, das Spiel nicht zu sehen“, sagte Kölns Leitender Polizeidirektor Martin Lotz am Mittwoch. Am Dienstag musste die Kölner Polizei bereits eine Auseinandersetzung zwischen Leverkusener und belgischen Fußball-Chaoten beenden.
Diese Chaoten hatten sich bereits ihre Gürtel um die Hand gewickelt - mit den Schnallen nach außen als Schlagwerkzeug. Polizisten schritten ein. Dabei setzten Einsatzkräfte den Mehrzweckstock ein. Ein belgischer Fußballchaot wurde bei dem Angriff leicht verletzt, verweigerte jedoch eine ärztliche Behandlung.