Gürzenich in KölnVor der Proklamation des Dreigestirns herrscht große Anspannung

Lesezeit 3 Minuten
Zuschauer bei der Prinzenproklamation 2020.

Zuschauer bei der Prinzenproklamation 2020.

Im Gürzenich werden am Freitagabend 1330 Gäste das Dreigestirn bei der Proklamation feiern. Zuvor werden 16 Köche 900 Tellergerichte bereiten. Die Aufregung in Köln ist groß.

Zu viel Musik. Das Urteil der WDR-Verantwortlichen beim Blick auf das Bühnenprogramm der Proklamation des Dreigestirns im Gürzenich war eindeutig. Brings, Kasalla, Klüngelköpp und Paveier werden aufspielen, so viel hat der WDR bereits verraten, hinzu kommt der ukrainische Violinist Aleksey Semenenko (wir berichteten). Weil auch das „Herrengedeck“ mit den Rednern Martin Schopps, Jörg P. Weber und Volker Weininger eher auf musikalische Unterhaltung setzt, hat Dr. Joachim Wüst, Programmgestalter des Festkomitees, am Montag noch schnell Jens Singer (Dä Schofför) als Redner nominiert. „Redner sind für die Einschaltquote wichtig. Bis zur letzten Minute wird an der Reihenfolge der Nummern gefeilt“, sagt Wüst. Am heutigen Freitagabend erfolgt im Gürzenich die Inthronisierung des Dreigestirns.

„Pripro“ im Kölner Gürzenich ist ausverkauft

Das Festkomitee um Präsident Christoph Kuckelkorn wird 1330 Gäste im Gürzenich begrüßen, die Veranstaltung, für die nur einem ausgewählten Publikum Karten angeboten werden, ist ausverkauft. Insgesamt 18 Köche werden rund 900 Tellergerichte und 400 Portionen für einen Steh-Empfang bereiten, es gibt niedergegartes Rinderfilet mit Kartoffelkürbispüree und Spinatstrudel, für den Empfang werden Seeteufel und Canneloni in kleinen Portionen zubereitet. Bei „Kölncongress“, das neben dem Gürzenich unter anderem auch Flora und Tanzbrunnen betreibt, wurden eigens sechs Leihköche verpflichtet. „Wir hatten auch 2022 viele schöne Veranstaltungen, aber seit Pandemiebeginn nichts in dieser Größenordnung“, berichtet Kölncongress-Chef Bernhard Conin.

Zu den spannenden Fragen der Karnevalssession gehört jene nach der Entwicklung des Sitzungskarnevals. Im Sommer hatten viele Vereine wegen schwachen Vorverkaufszahlen Alarm geschlagen, im November folgte eine große Nachfrage. Dennoch gibt es viele Sitzungen, für die beispielsweise im Gürzenich bislang nur 1000 statt der sonst üblichen 1300 Karten verkauft worden sind. „Für unsere Planungen ist der Vorverkauf wichtig, denn danach bemisst sich das Garderoben- und Servicepersonal, das wir einsetzen müssen“, erklärt Conin.

Bei der Proklamation und vielen anderen Sitzungen werden im Gürzenich 42 Servicekräfte arbeiten, die den Saal und zwei Bars bedienen. Die Mannschaft von Kölncongress ist seit Jahren eingespielt, viele der Kräfte arbeiten auch bei den Canstatter Wasen und dem Oktoberfest in München.

Bei der „Pripro“ dreht sich alles um Kölns Dreigestirn

Am Freitagabend wird das Dreigestirn im Mittelpunkt der Proklamation stehen. Weil es sich um das „Spiel am Hofe der Tollitäten“ handelt, wird der Proklamationsakt zeitlich vorverlegt. „Das Dreigestirn soll von der eigenen Veranstaltung mehr mitbekommen als in den vergangenen Jahren“, begründet Joachim Wüst die Änderung. Das Jubiläum des Kölner Karnevals soll bei der Proklamation nur eine Nebenrolle spielen, im November hatte Wüst bereits die unterhaltsame Zeitreise durch 200 Jahre Karneval in der Flora inszeniert.

Die Proklamation ist zwar eine galahafte Abendve ranstaltung, aber zugleich eine Fernsehproduktion, denn der WDR zeigt die Höhepunkte am Sonntagabend zwischen 20.15 Uhr und 22.30 Uhr. Kurz vor Silvester kamen die Dekorateure in den Saal, der WDR bereitet die Aufzeichnung seit dem 2. Januar vor.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren