Der Schiedsrichter der B-Juniorinnen-Kreisklassenpartie war am 29. Mai in Dreiborn von einer Zuschauerin mit einem Schirm attackiert worden.
KreisjugendsportgerichtAlHilal Bonn und JSG Dreiborn nach Spielabbruch verurteilt
Nach dem Abbruch des B-Juniorinnen-Kreisklassen-Spiels zwischen der JSG Dreiborn/Schöneseiffen/Herhahn und ISC AlHilal Bonn am 29. Mai hat das Kreisjugendsportgericht nach mehr als zweistündiger Verhandlung beide Mannschaften zu Strafen verurteilt.
Bei dem Fußballspiel hatte eine Bonner Spielerin Dreiborns Torhüterin derart hart attackiert, dass diese ins Krankenhaus musste. Die Bonnerin bejubelte anschließend ihre Aktion, sodass sie die Rote Karte sah. Eine Bonner Zuschauerin lief daraufhin aufs Feld, beleidigte den Schiedsrichter und verletzte ihn mit einem Schirmschlag im Gesicht. Der Unparteiische brach daraufhin die Partie ab.
Dreiborner Jugendspieler beleidigen wohl AlHilal-Kickerinnen
Das Kreisjugendsportgericht verurteilte AlHilal nun zu 75 Euro für den Spielabbruch und zu 150 Euro für das Fehlverhalten der Zuschauerin. Der Verein muss außerdem in der gesamten nächsten Saison bei Heimspielen der Mannschaft zwei Ordner stellen und bei Auswärtsspielen zwei Fanbeauftragte mitbringen, berichtete Uwe Stark, Vorsitzender des Euskirchener Kreisschiedsrichterausschusses, der der Verhandlung in Wormersdorf beiwohnte. Die vom Platz gestellte Spielerin war schon vorher für vier Wochen gesperrt worden.
Aber auch Dreiborn wurde bestraft. Denn im Vereinsheim hatte eine einheimische Juniorenmannschaft gefeiert. Nach dem Spielabbruch sollen aus den Reihen dieses Teams AlHilal-Spielerinnen beleidigt worden sein. „Die Aussage konnte nicht widerlegt werden, auch wenn niemand mehr wusste, was gesagt wurde“, so Stark. Dreiborn muss nicht nur 100 Euro Strafe zahlen, sondern trägt auch ein Drittel der Verfahrenskosten, zwei Drittel AlHilal.
Während Dreiborns Trainer sich dafür entschuldigt habe, dass das ein oder andere schiefgelaufen sei, sei das vonseiten der Bonner nicht der Fall gewesen. „Es ist traurig, dass kein Zeichen der Reue gezeigt wurde“, so Stark.