Der zweite Bauabschnitt an der Erftbrücke in Euskirchen steht an. Zudem verzögert sich der Bau der Westspange. Für Autofahrer könnte das Beeinträchtigungen zur Folge haben
Stau drohtSo geht es an der Erftbrücke in Euskirchen weiter
Der Landesbetrieb Straßen NRW lässt keine Zweifel aufkommen. „Wir können darauf keine Rücksicht nehmen, sonst wird die Erftbrücke nicht rechtzeitig zur nächsten Rübenkampagne fertig“, sagt Torsten Gaber, Pressesprecher der Straßenbaubehörde mit Blick auf die verzögerten Arbeiten an der Westspange bei Kuchenheim.
Eigentlich hatte die Stadt Euskirchen angekündigt, dass die Baustelle zwischen Robert-Stolz-Straße und Rosenpfad, also zwischen Zuckerfabrik und Kuchenheimer Ortsrand, Ende Januar wieder freigegeben wird. Wie der Kreis Euskirchen nun auf Anfrage mitteilte, haben sich die Bauarbeiten durch den Kälteeinbruch Anfang Dezember mit zwei Wochen Dauerfrost verzögert. „Drei Wochen war keine Bautätigkeit möglich“, sagt Wolfgang Andres, Pressesprecher des Kreises.
Wetter könnte Westspange bei Kuchenheim weiter verzögern
Geplant ist laut Kreis diesen Bereich der Baustelle ab Mitte Februar fertigzustellen. Doch mit Blick auf das prognostizierte Wetter könnten weitere Verzögerungen auftreten. Für die kommende Woche sind nachts wieder Minusgrade angekündigt. Doch selbst wenn alles nach Plan läuft, kollidiert die Freigabe der B56/B266 mit dem Beginn des zweiten Bauabschnitts der Erftbrücke an der Kölner Straße.
Der Landesbetrieb Straßen NRW wird laut Pressesprecher Gaber am Montag, 13. Februar, mit den Arbeiten an der Südseite der Brücke, also in Richtung Netto, beginnen. Ende Januar will der Landesbetrieb laut Gaber die Verkehrsführung während der Bauphase installieren. „Die Hinweistafeln sind im Umland bereits aufgestellt worden, damit die Bevölkerung rechtzeitig informiert ist“, so Gaber.
Verkehrsführung an der L 194/Krusche Boom wird sich nicht ändern
An der Verkehrsführung werde sich nichts ändern. Wie beim ersten Bauabschnitt werden Verkehrsteilnehmer aus Richtung Kuchenheim kommend, wenn die B 56 denn dann freigeben ist, an der Kreuzung L 194/Kölner Straße (Krusche Boom) nur rechts in Richtung Weilerswist fahren können. Die Fahrt geradeaus nach Euskirchen oder links in Richtung Bad Münstereifel ist nicht vorgesehen.
Für den Aufbau der Baustellenverkehrsführung und die Vorbereitungsarbeiten zum Abriss werden Gaber zufolge etwa zwei Wochen benötigt. Die Fertigstellung und Freigabe der neuen Brücke sei grob für Mitte Juli vorgesehen, wenn alles reibungslos klappe, so der Pressesprecher. Die Bauzeit beträgt also fünf Monate. Daran schließen sich Gaber zufolge noch rund eineinhalb Monate an, in denen die Baustelle komplett zurückgebaut wird.
Im Sommer soll die Erftbrücke in Euskirchen komplett fertig sein
„Das heißt, die Verrohrung der Erft wird entfernt, der Gehweg unter der Brücke hergestellt und alle anderen Veränderungen, die zum Bau der Brücke vorgenommen wurden mussten, werden ebenfalls wieder in den Ursprungszustand versetzt.“ Oberstes Ziel sei, so Gaber, mit den Bauarbeiten an der Erftbrücke fertig zu sein, bis die nächste Rübenkampagne beginnt.
Dann soll auch die komplette Westspange fertig sein. Über die Westspange, die offiziell die Kreisstraße 1n ist, sollen ab Sommer täglich 6000 bis 7000 Fahrzeuge fahren. „Es gibt im Kreis Euskirchen nur wenige Orte, die so vom Durchgangsverkehr belastet sind wie Kuchenheim“, sagt Landrat Markus Ramers.
Die Westumgehung sei ein Beispiel dafür, dass auch in der heutigen Zeit unter bestimmten Voraussetzungen noch Straßen gebaut werden müssten – trotz der angestrebten Verkehrswende. Für die kommende Woche ist laut Kreisverwaltung der Einbau von Bordsteinen und Rinnenanlagen im Kreisverkehr an der B56 vorgesehen. „Der Baufortschritt wird dann sichtbarer“, so Andres.