Ob Radtour oder Weg zur Arbeit: Mit dem richtigen Rad macht das Fahren Spaß. Die Stiftung Warentest hat 20 Trekkingräder geprüft, und zwar jeweils die Damen- und die Herrenvariante. Alle Räder sind mit Kettenschaltung, LED-Lichtanlage und – bis auf zwei Ausnahmen – mit Scheibenbremsen ausgestattet (Preise: 750 bis 950 Euro).
Experten für den Härtetest
Die fahrstabilsten Damenräder stellen sogar einige Herrenräder in den Schatten. Nur zwei Herrenräder erzielen selbst mit Gepäck sehr gute Ergebnisse.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr etwa 1,3 Millionen Trekkingräder verkauft. Sie machen damit knapp ein Drittel des Gesamtmarkts aus. Im Labor und auf der Straße haben erfahrene Radler und Fachleute unter anderem Anfahren, Federungsverhalten und Schaltverhalten in der Ebene sowie am Berg geprüft und die Fahrstabilität der Räder mit und ohne Gepäck beurteilt. Bei den Modellen für Frauen sitzt das Oberrohr unter dem Sattel etwa zwei bis drei Handbreit tiefer im Rahmen im Vergleich zum Männerrad. Damit ist es einfacher, aufzusteigen.
Ist ein Herrenrad stabiler?
Sind Herrenräder also konstruktionsbedingt stabiler als Damenvarianten? Der Test zeigt zwar, dass Herrenräder stabiler unterwegs sind als Damenräder – vor allem mit Gepäck. Doch die steifere Rahmengeometrie führt oft zu Problemen in der Bruchfestigkeit. Und so stellen die fahrstabilsten Damenräder sogar einige Herrenräder in den Schatten. Nur zwei Herrenräder erzielen selbst mit Gepäck sehr gute Ergebnisse. Insgesamt können die Tester zwölf Räder empfehlen. Zwei Modelle fielen wegen Brüchen am Rahmen im Dauertest durch.
Radeln mit Kindern
Die Tester haben auch die Kindersitz- und Anhängertauglichkeit für jedes Rad geprüft – jeweils mit vier verschiedenen Kupplungssystemen für Anhänger sowie zwei Kindersitzen. Die meisten taugen gut für Sitz und Anhänger.
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Preis und Leistung
Im letzten Test von Trekkingrädern (test 5/2009) hat die Stiftung Warentest 15 Modelle getestet und nur dreimal die Note gut vergeben. Beim aktuellen Test schneiden zwölf von 20 Trekkingrädern gut ab. Dabei sind die Räder mit Preisen von 750 bis 950 Euro im Schnitt sogar etwas günstiger als die aus dem Vorgängertest.
Fazit: Der Technologiefortschritt vor allem bei Bremsen und Beleuchtungstechnik sorgt dafür, dass Radler heute für dasselbe Geld ein besseres Fahrrad bekommen als vor acht Jahren.
Auch konstruktiv hat sich einiges getan: Schäden an Lenker oder Vorbau kamen im aktuellen Test gar nicht mehr vor. Beim Vorgängertest hatte es noch vier Lenkerbrüche und einen angerissenen Vorbau gegeben. (td)
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Testsieger: Den ersten Platz bei den Damenrädern belegt das Kalkhoff Eneavour 27 für 900 Euro. Das günstigste Gute ist das Pegasus Opero SL für 750 Euro. Bei den Herrenrädern liegt ebenfalls das Kalkhoff Endeavour 27 vorn. Es teilt sich allerdings den ersten Platz mit dem Raleigh Rushhour 3.0 Disc. Beide kosten jeweils 900 Euro.
Durchgefallen: Für zwei Herrenräder lautete das Testurteil Mangelhaft: Gudereit LC-45 und Pegasus Opero SL . Beide fielen im Prüfpunkt "Sicherheit und Halbarkeit" durch, da der Rahmen im Dauertest brach.
Ergebnisse aus dem Heft "test" der Stiftung Warentest, Ausgabe Juni 2017
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