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Restaurant in Köln
Im „Lengeling & Bialy“ in Junkersdorf fühlt es sich nach Wohnzimmer an

Lesezeit 2 Minuten
Stefan Bialy (l.) und Andreas Lengeling (r.)

Stefan Bialy (l.) und Andreas Lengeling (r.)

Fast versteckt ist das Restaurant „Lengeling & Bialy“ in Köln-Junkersdorf. Nur ein dezenter Hinweis über der Eingangstür weist den Weg. 

Eine gute Küche hängt nicht von der Lage ab. Andreas Lengeling und Stefan Bialy sind der beste Beweis. Seit 2001 bilden die beiden ein Team. Während Küchenmeister Lengeling für fantasievolle Kreationen verantwortlich ist, managt Bialy den Service und lebt sein Faible für das Interieur aus. Schon in Sürth, wo das Duo einst die Alte Posthalterei betrieb, hatten sie ihre gute Stube an der Peripherie etabliert. Jetzt sind die beiden seit fast 14 Jahren mit ihrem Restaurant Lengeling & Bialy (lengeling-bialy.de) in Junkersdorf. Auch tief im Kölner Westen ist Laufkundschaft kein Thema. Das Lokal inmitten eines gut situierten Viertels reiht sich unaufdringlich in die Phalanx der Einfamilienhäuser ein. Lediglich ein dezenter Hinweis über der Eingangstür weist den Weg in das Innere. Auch wenn das Etikett einer Wohnzimmer-Atmosphäre ein wenig strapaziert sein mag, passt es nirgendwo besser als hier. Sowohl der Anstrich der Wände als auch die Möbel und Vorhänge sind weiß. Teppiche und Spiegel runden das wohlige Ambiente ab. Die Dekoration gibt sich frühlingshaft mit dezenten Grüntönen. Stefan Bialy orientiert sich farblich an der Saison.

Wöchentlich wechselnde Menüauswahl

Wie die Stimmung, so unterliegt auch die Küche dem Wandel der Jahreszeiten. Klassiker sind für Küchenmeister Lengeling ein Fremdwort. Ein Schnitzel mag woanders zum stetigen Repertoire zählen, hier steht es wie auch die Pommes frites auf keiner Speisekarte. Das wöchentlich wechselnde Angebot umfasst jeweils vier Vorspeisen und Hauptgänge, die von drei Desserts ergänzt werden. „Ich koche, was ich selber gerne essen möchte“, sagt Andreas Lengeling. Der Auftakt zu einem kulinarischen Abend gelingt zum Beispiel mit aufgeschäumter Bärlauchsuppe, Sahnehaube und Croutons (18,90 Euro) oder gratiniertem Ziegenkäse, roter Bete und Walnuss (16,80 Euro).

Typische Hauptgänge sind Oldenburger Entenbrust mit Brombeere und Zartbitterschokolade oder Doradenfilet mit grünem Spargel und Basilikumöl (jeweils 34 Euro). Klassisch geben sich allenfalls die Desserts wie Marsala Zabaione mit Eis (12 Euro) oder Crêpes Suzette mit Vanilleeis (13 Euro). Das Weinsortiment bietet für jeden Geschmack etwas. Deutsche Trauben dominieren und werden von französischen bis südafrikanischen Alternativen flankiert. Zu den Favoriten der Gastgeber zählt das Weingut Schild an der Nahe. Aus dem Weinort Sankt Katharinen im Landkreis Bad Kreuznach kommen unter anderem der weiße Muscaris, Spätburgunder und Rosé. Alkoholfreien Genuss garantieren sowohl der Granatapfelsaft von Rabenhorst als auch ein Secco von van Nahmen.

Lengeling & Bialy, Marsdorfer Straße 39, 50858 Köln-Junkersdorf, (0221) 29499249, donnerstags bis sonntags ab 18 Uhr.