Ob Brot oder Pasta - im Restaurant von Marius Sprenger in Bergisch Gladbach wird alles selbst hergestellt, auch der Fisch wird selbst geräuchert.
Restaurant in Bergisch GladbachFeine Küche ohne Chichi gibt es im „Der Hof Schildgen“

Marius Sprenger ist Gastgeber und Koch im Der Hof Schildgen in Bergisch Gladbach
Copyright: Marius Sprenger
Obwohl wir auch Austern und Champagner servieren, ist Chichi nicht unser Ding“, sagt Marius Sprenger. Vor gut einem Jahr hat der 32-jährige sein erstes eigenes Restaurant „Der Hof Schildgen“ (derhof-schildgen.de) eröffnet. Ihm zur Seite stehen Schwester Maike und Schwager Tim Endert. Alle drei haben ihre Ausbildung im Sterne-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal absolviert. Nur drei Kilometer entfernt haben sie im Februar 2024 wieder zusammengefunden. Sprenger sammelte zuvor in renommierten Kölner Küchen wichtige Erfahrungen. In den ausgezeichneten Restaurants „Ox & Klee“ und „Pottkind“ hat er sich als junger Koch ausgesprochen wohlgefühlt. Daher fiel es ihm gar nicht so leicht, dem Wunsch, ein eigenes Restaurant zu eröffnen, zu folgen.
Traditionelle regionale Küche
Die Gelegenheit, den früheren Olivenhof zu übernehmen, wollte er sich allerdings nicht entgehen lassen. Zumal Maike und Tim Endert, die schon länger den edlen Imbiss „Curry im Thal“ in Odenthal betreiben, die Führungsriege komplettieren konnten. Während Maike ihre Expertise als Restaurantfachfrau einbringt, ist Ehemann Tim ebenfalls Koch. Sprenger setzt auf eine traditionelle regionale Küche mit modernen kulinarischen Einflüssen, die sich in keine Schublade pressen lässt. „Ich möchte die Leute einfach glücklich machen, ohne sie zu überfordern“, lautet sein Credo. Das gelingt auch mit einem Wiener Schnitzel, das mit Bratkartoffeln und Salat (31 Euro) serviert wird, und ebenso zu den Klassikern zählt wie eine geschmorte Beinscheibe vom Rind mit Kartoffelpüree, glasierten Möhren und Gremolata (32 Euro).
Individuelle Akzente
Individuelle Akzente zu setzen, gehört ebenso zu den Prinzipien. „Wir backen unser eigenes Brot, bereiten unsere Pasta frisch zu und räuchern unseren Lachs“, nennt er drei Beispiele. So entdecken wir auf der Speisekarte lauwarm geräucherten Lachs, der mit Pumpernickel und Schnittlauchcreme (19 Euro) harmoniert. Ein Spinatknödel wird mit geschmorter Tomate, Rauchmandel und Nussbutter und die Hummerschaumsuppe mit Garnele, Fenchel und Vanille (je 18 Euro) kombiniert. Ein Menü, das wahlweise über drei bis vier Gänge bestellt werden kann, vervollständigt die Speisekarte. Frisch vom Fass gibt es Gaffel Kölsch und Budweiser. Die Weinauswahl ist üppig und bietet in jeder Preisklasse genügend Alternativen, wobei vor allem beim Weißwein deutsche Tropfen überwiegen. Für alle anderen empfiehlt sich ein selbstgemachter Almdudler.
Der Hof Schildgen, Altenberger-Dom-Straße 152, 51467 Bergisch Gladbach, (02202) 2499155, donnerstags bis montags ab 17 Uhr, sonntags zusätzlich von 12 bis 14.30 Uhr.