Neue Küchenchefin ist Mona Baumgarten. Dadurch könnte Köln im kommenden Jahr eine neue Sterneköchin bekommen.
Sternerestaurant in KölnEric Werner gibt im „Astrein“ seine Rolle als Küchenchef ab
Köln könnte schon bald Zuwachs in der noch eher schmalen Riege der Sterneköchinnen bekommen. Julia Komp (Sahila) und Sonja Baumann (NeoBiota/gemeinsam mit Eric Scheffler) sind bislang die einzigen Küchenchefinnen in Köln, die der Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnet hat. Die Dritte im Bunde könnte im kommenden Jahr Mona Baumgarten sein. Die 32-Jährige kocht im Astrein im Agnesviertel und übernimmt ab sofort auch ganz offiziell die Führungsrolle von Inhaber Eric Werner.
Astrein in Köln: Gemeinsame Zeit in der Essener „Résidence“
Werner und Baumgarten kennen sich aus der gemeinsamen Zeit in der Essener „Résidence“, wo Werner als Küchenchef zwei Sterne erkochte. „Schon damals habe ich gesagt: Wenn ich irgendwann mal einen eigenen Laden aufmache, dann muss Mona dabei sein.“ Als das Astrein 2019 eröffnete, ging der Plan tatsächlich auf. Zwischenzeitlich sammelte Baumgarten Erfahrung bei Christian Bau („Victor’s Fine Dining“/drei Michelin-Sterne) im saarländischen Perl-Nennig und reiste durch Neuseeland.
Bereits neun Monate nach der Eröffnung des Astrein funkelte der Michelin-Stern über dem Restaurant auf der Krefelder Straße. Bis heute ist er geblieben. „Wir haben zusammen Höhen und Tiefen erlebt. Alles, was wir erreicht haben, hat Mona mit erreicht“, sagt Werner. Und Baumgarten berichtet: „Stück für Stück kam für mich immer mehr Verantwortung dazu. Er hat mir relativ schnell freie Hand gelassen.“
Bereits im Laufe des vergangenen Jahres trat Werner in der Küche Stück für Stück in den Hintergrund. Kulinarisch ändern soll sich durch den Führungswechsel nichts. „Klassisch französisch mit modernen Akzenten“, beschreibt Baumgarten, die ursprünglich aus Bonn kommt. Und auch wenn die neue Küchenchefin vielleicht etwas filigraner in ihrem Stil ist, bleiben die Teller im Astrein auch in Zukunft eher schlicht. „Das Perfekte im Einfachen“, wie Baumgarten es nennt.
Doch was bedeutet der Rollenwechsel nun für Eric Werner? Vor gut zwei Jahren eröffnete er sein Zweitrestaurant, das Augustin in der Dagobertstraße. „Mit zwei Restaurants wird mir nicht langweilig“, sagt er. „Ich habe knapp 40 Angestellte, denen ich gerecht werden muss.“ Zwei Kinder hat Werner übrigens auch. Komplett neue Projekte stünden deshalb erst einmal nicht an.