Wie Helge Holzenburg und Florens Holsten zum Namen „Hans und Franz“ gekommen sind, das müssen sie immer wieder erzählen.
Rheinische TafelDas „Hans und Franz“ ist das Wohnzimmer von Ehrenfeld

Helge Holzenburg (l.) und Florens Holsten (r.) betreiben gemeinsam das Restaurant „Hans & Franz“ in Ehrenfeld.
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„Hans und Franz haben uns die Stammgäste am Kiosk getauft, vor dem wir früher oft gestanden und gequatscht haben. Die Leute haben sich gewundert, wie viel wir uns zu erzählen haben“, verrät Holzenburg. Diese Vorlage haben die beiden Gastronomen zur Taufe ihres Restaurants genutzt. Umgeben von Backsteingebäuden wie dem Bezirksrathaus Ehrenfeld residiert das Restaurant Hans & Franz (hansfranz.de) in einer ruhigen Ecke abseits der tosenden Venloer Straße.
Mobiliar von Flohmärkten und einer Schule
„Für viele Besucher sind wir das Wohnzimmer von Ehrenfeld“, beschreibt Helge Holzenburg das Ambiente. Alte Stühle und Tische haben die beiden Gastgeber auf Flohmärkten erstanden und mit Inventar aus Restbeständen einer Schule ergänzt. Sowohl innen als auch auf der Terrasse finden bis zu 65 Gäste Platz. Vor der Türe verweilen sie umgeben von Schatten spendenden Bäumen und doch am pulsierenden Treiben im Quartier. Ein weiterer Pluspunkt ist die hochfrequentierte Kegelbahn im Keller.
Teilen der Gerichte ist ausdrücklich erwünscht
Während die Gastgeber die Geschicke im Hintergrund lenken, leitet Robert Wachlin die Küche. Deutsche und französische Einflüsse bestimmen seinen kulinarischen Kurs. „Gehobene Bodenständigkeit mit deutschen und französischen Einflüssen“, skizziert Holzenburg den Stil. Die Speisen werden größtenteils anders präsentiert als üblich. Das starre System von Vor-, Hauptspeise und Dessert löst sich auf. Stattdessen werden Tellerchen serviert. Die Portionen bewegen sich irgendwo zwischen Tapas und Hauptmahlzeiten. Die Gäste werden dadurch ermuntert zu teilen. Darüber hinaus gibt es aber auch die Möglichkeit, klassische Hauptspeisen zu bestellen. Wachlin lässt sich von der Saison inspirieren.
Konstanten auf der Karte sind die Ausnahme, wie der gebeizte Lachs. Er wird in Sashimi-Qualität auf zwei unterschiedliche Arten – mit Roter Bete oder Basilikum – gebeizt und von einem Quinoa-Salat mit Limettendressing (13,90 Euro) begleitet. Auch die Ziegenkäse-Crostini zählen zu den Lieblingsgerichten und werden auf geröstetem Baguette mit eingelegten Feigen, Rucola und Himbeerdressing (13,90 Euro) serviert. Für Frühlingsgefühle sorgen geschmorte Waldpilze mit Bärlauchknödeln (12,90 Euro). Wer eine große Portion bevorzugt, wählt zum Beispiel Pulled Beef mit Speckkartoffeln und Krautsalat oder Filet von der Dorade mit Broccolini und Erbsen (beide für 24,90 Euro).
Hausgemachte Eistees und Limonaden im Sommer
Vom Fass gibt es Mühlen Kölsch und Bayreuther Hell. Das Weinsortiment fokussiert sich auf deutsche, französische und italienische Tropfen. Das alkoholfreie Angebot gewinnt an Bedeutung. Das gilt für Aperitif, Sekt und Riesling, die im Sommer um hausgemachte Eistees und Limonaden ergänzt werden.
Hans & Franz, Herbrandstraße 7, 50825 Köln, (0221) 54 81 75 47, täglich ab 17 Uhr.