Nicht immer muss es das abendfüllende Dinner sein. Wir haben ein paar leckere Adressen gesammelt, die Genuss in kürzester Zeit versprechen.
Essen „to go“5 Gastro-Tipps für Köln, wenn es mal schnell gehen muss

Kölsche Spezialität: Die „Rievkoochebud“ in der Altstadt versorgt Touristen und Einheimische mit krossen Reibekuchen.
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Kölsch: Außen kross und innen weich
Rievkooche sind ein kölscher Hochgenuss. Dies wollen natürlich Einheimische wie Touristen genießen und pilgern deswegen zu Christina Steiers „Rievkoochebud“ in die Altstadt. Nicht nur die zahlreichen guten Internet-Bewertungen bestätigen die Qualität der Reibekuchen. Außen kross und innen weich müssen sie sein – und keinesfalls im Fett schwimmen. Deswegen sind die Leckerbissen der „Rievkoochebud“ auch bei Geschäftsleuten in der Mittagspause oder bei Stammgästen am Wochenende beliebt. Wahlweise gibt es Apfelmus oder Kräuterquark, Knoblauchcreme oder Honig-Chili-Dip dazu. Und wer mag, bekommt gegen einen kleinen Aufpreis Räucherlachs. Über den Tresen gereicht zum Mitnehmen schmecken die Kartoffelpuffer auf die Schnelle auf der Hand. Verena Schüller
Rievkoochebud, Salzgasse 6, 50667 Köln, 12-20 Uhr, Montag und Dienstag Ruhetag, Instagram: @rievkoochebud
Griechisch: Moderne Pitas in der Südstadt
Die Gyros Pita mit Tzatziki und Krautsalat heißt hier zwar „Der Klassiker“ auf der Karte – für den authentischen Genuss bestellt man hier aber „Der Grieche“. Knuspriges Gyros im fluffigen Pita-Brot trifft auf Ketchup, Pommes, Tomaten und rote Zwiebeln. So wird es nämlich in Griechenland gegessen. Wer hätte es gedacht? Noch verwunderlicher: Gyros, Pita und Pommes schmecken in dem Traditions-Imbiss in Wesseling — und seit sechs Jahren in der Südstadt — auch wie im Lieblingsland der Götter. Wenn Vater und Sohn dann noch ihren Gurkensalat auftischen, darf's gerne auch der ganze Gyros-Teller sein. Henriette Sohns

Pita, Pommes und Gyros bei „Jakob Gyros“.
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Jakob Gyros, Bonner Straße 41, 0221/ 34086510, montags bis sonntags 12-21 Uhr
Italienisch: Pasta mit Liebe und Leidenschaft
Wenn ihre Gäste noch in den Federn liegen, stehen Eliana Sciangula und ihr Ehemann schon an ihrer Pasta-Maschine. Jeden Morgen ab 6 Uhr bereiten sie die Nudeln im Hinterzimmer ihres kleinen Lokals „Punto Pasta “ ganz frisch zu. Spezialisiert haben sie sich mit ihrem Angebot auf Genuss-Liebhaber, die in der Mittagspause ein schnelles aber ausgewogenes Essen suchen. Innerhalb weniger Minuten bereitet Sciangula (57) die Gerichte eigenhändig zu, ihr Mann bedient die Gäste.
12 Nudel-Versionen stehen zur Auswahl. Eine Empfehlung der Redaktion ist die Pasta alla Boscaiola mit Sahne und frischen Champions. Weil das Inhaber-Paar aus Sizilien kommt, legen die beiden ihren Gästen natürlich die Nudel mit traditionellem Pesto Siciliano aus getrockneten Tomaten und Mandeln ans Herz. Aber auch Pasta-Klassiker wie Carbonara und Bolognese stehen auf der Karte. Als das Lokal vor zehn Jahren seine Türen öffnete, wurde es schnell beliebt. Eine ruhige Minute gibt es für das Ehepaar zur Mittagszeit daher kaum – ein Segen für die beiden sizilianischen Gastronomen. „Wir machen alles mit sehr viel Liebe“, erklärt die Köchin. Lia Gasch

Pasta alla Boscaiola mit Sahne und Pilzen bei „Punto Pasta“.
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Punto Pasta, Andreaskloster 25, 50667 Köln, Montag bis Freitag von 11 bis 15.30 Uhr, Samstag und Sonntag geschlossen
Aus aller Welt: Chili mit und ohne Bohnen
Chili geht auch ohne rote Kidney-Beans — das beweisen Lukas Heimbach und Jacques Weis seit 2018 mit ihrem Bambule-Chili: Die Bohnen sind schwarz, in die Sauce kommt Schokolade, und scharf wird das Ganze in gewünschter Stärke durch hausgemachte Habanera-Salsa. Der Foodtruck, mit dem das Geschäft startete, steht noch immer donnerstags von 16 bis 21 Uhr am Kölner Rudolfplatz, aber mittlerweile bieten die beiden Cousins ihre Kreationen auch in zwei „Bambules Chili“-Lokalen an, in der Südstadt und im belgischen Viertel. Auf der Speisekarte steht neben dem Klassiker mit Rind- und Schweinehack das Marokkanische-Kürbishühnchen-Chili: Kichererbsen statt Bohnen. Und drei Gerichte sind vegan — zum Beispiel das balinesische Saté-Chili mit Saté-Sauce, Bambussprossen, Karotten und Kokosmilch. In diesem finden sich Hülsenfrüchte nur in Form von Sojabohnen-Hack. Egal ob mit oder ohne Bohnen — dazu gibt's Couscous, Reis oder Cornbread, außerdem Sour- oder Hafercreme. Sabrina Steiger

Schön scharf: Klassiker bei „Bambules Chili“.
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Bambules Chili, Alteburger Str. 2, montags bis freitags 11.30 bis 21 Uhr, Tel. 0221/42356050 ; Gladbacher Straße 9, montags bis donnerstags 11.30 bis 20 Uhr, freitags 11.30 bis 15 Uhr, sonntags 17 bis 20 Uhr, 0221/42341067.
Ägyptisch: Kleine Auswahl, großer Geschmack
Für Menschen mit Entscheidungsschwäche ist der „Kuschari König“ eine fantastische Adresse. Warum? Es gibt nur ein einziges Hauptgericht: Kuschari. Das ist ein typisch ägyptisches Streetfood, dessen Zusammensetzung erst einmal unspektakulär klingt. Nudeln, Reis, Linsen, Kichererbsen, dann eine wahlweise scharfe oder milde Tomatensoße und als Topping eine Gewürzmischung, selbstgemachte Röstzwiebeln und Petersilie. Ein Gericht, das mehr ist als die Summe seiner unscheinbaren Einzelteile. Drei verschiedene Größen stehen zur Wahl. Einzige Beilage ist der Kleopatra-Salat aus Tomate, Gurke, Zwiebel, Petersilie und Zitronen-Granatapfel-Dressing, einziger Nachtisch Mahalabia, ein arabischer Pudding mit Vanille-Rosenwasser-Geschmack. Die meisten Kunden nehmen das Essen mit, es gibt aber auch einige wenige Sitzplätze im hinteren Teil des Lokals. Simon Westphal
Kuschari König, Berrenrather Straße 242, 50939 (Sülz), täglich 11.30 bis 21 Uhr