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Mit Pitaria gegen die KriseRestaurant Phaedra bietet spektakuläre To-Go-Küche

Lesezeit 3 Minuten
Phaedra

Das „Phaedra“ in der Südstadt bietet sonst sehr gute Mittelmeer-Küche.

  1. Einen kulinarischen Lichtblick in dieser düsteren Zeit bietet das Restaurant Phaedra in der Südstadt.
  2. Normalerweise wird hier gehobene, mediterrane Küche serviert, im November gibt es aber raffiniert zubereitete andere Leckereien.
  3. Ob und wie das schmeckt, bespricht an dieser Stelle Gastro-Kritikerin Julia Floss.

Köln – Der November ist von Natur aus ein finsterer Monat, auch abseits der Pandemie. Es wird viel zu früh dunkel beziehungsweise gar nicht erst richtig hell und die Stimmung ist meistens so mies wie das Wetter. Da tröstet auch keine Kürbissuppe drüber hinweg.

Der November ist sowas wie der Zahnarztbesuch unter den Monaten – schon irgendwie sinnvoll, aber so richtig gerne macht’s keiner und man ist froh, wenn’s vorbei ist. Die aktuelle Schließung der Restaurants ist quasi die faule Kirsche auf dem ohnehin schon miesen Eisbecher. Man möchte im Bett liegen bleiben, sich die Decke über den Kopf ziehen und auf den Frühling warten.

„Pitaria“ lautet das Motto

Das Restaurant Phaedra in der Kölner Südstadt ist ein kleiner Lichtblick in diesen düsteren Zeiten. Inhaber Konstantin Tzikas und seine Frau Lisa haben sich bereits im ersten Lockdown ein außergewöhnliches Konzept einfallen lassen, um ihren Gästen und natürlich ihren Mitarbeitern wenigstens ein bisschen Normalität zu ermöglichen. „Pitaria“ lautet das Motto.

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Normalerweise wird im Phaedra gehobene, mediterrane Küche mit hoher Produktqualität serviert: Geschmorte Kalbsbäckchen mit Gremolata, gebratene Seezunge und weiße Bouillabaisse. Das Pitaria-Konzept ist so etwas wie die To-Go-Interpretation dessen. Das selbst gebackene Fladenbrot gibt es in vier Varianten: klassisch, Spinat, Tomate und in schwarz mit Sepiatinte. Die Füllungen sind abwechslungsreich, erlesen und vor allem lecker.

Veggie-Pita ist spektakuläres Teigtaschen-Feuerwerk

Wie beim ersten Lockdown stehen auch dieses Mal wieder vier Versionen auf der Karte und eine zusätzliche Pita der Woche. Der Klassiker mit Hackfleisch, Tzatziki, geräucherter Paprikacreme, Pommes, Tomate und roter Zwiebeln ist auf Anhieb ein Volltreffer. Der zarte Rauch passt wunderbar zur Süße der Paprika und vermischt sich mit cremig pikantem Tzatziki, leicht scharfen Zwiebeln und gebratenem Fleisch.

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Die vegetarische Variante, die im Pita-Segment ja gerne mal etwas dürftig ausfällt und auf Krautsalat und Knoblauch-Joghurt reduziert wird, entpuppt sich als spektakuläres Teigtaschen-Feuerwerk. In das süßliche Tomatenbrot wird allerlei Wunderbares gewickelt. Feta in sehr knusprigem Filoteig, Kalamata-Oliven, rotes Pesto und Kapernblätter. Kirschtomaten, Gurke und Zwiebeln sorgen für die nötige Frische. Der griechische Joghurt bildet das cremige Fundament. Die Premium-Edition mit gegrilltem Oktopus und eingelegten Senfkörner schmeckt so köstlich wie sie klingt.

Respekt für diesen Aufwand

Die Kartoffeln für die Pommes Frites bezieht das Phaedra von Heinrich Trippen aus Rommerskirchen. Ihre Nachbarn und Burger-Experten der Fetten Kuh helfen beim Frittieren.

Tzikas und seine Frau stemmen sich der Krise mit Einfallsreichtum entgegen. Diesem Aufwand gebührt größter Respekt. Vor allem wenn das Ergebnis so köstlich ist.

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Restaurant Phaedra, Elsaßstraße 30, 50677 Köln, Tel.: 0221/16826625, Geöffnet: Do-Sa 17-21 Uhr, phaedra-restaurant.de

Probiertes

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Gefüllte Pita mit Bio-Hackfleisch, Tzatziki, Paprika-Creme, Pommes, Tomate und rote Zwiebel // 11,50 €

Gefüllte Tomaten-Pita mit gebackenem Feta im Filoteig, griechischem Joghurt, Cherrytomaten, Kalamata-Oliven, Pesto-Rosso und Kapernblätter // 11,50 €

Lavendel Panna-Cotta mit Himbeersauce und kandierten Nüssen // 6,50 €

Schwarze Pita mit gegrilltem Oktopus, Creme Tarama, karamellisierte Cherrytomaten, Romanasalat mit Zitrusvinaigrette // 15,50 €

Fazit: Tolle Idee, köstliche Umsetzung!