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„Weniger ist cool!“Worum es beim Minimalismus-Stammtisch in Köln geht

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Am Anfang heißt es: Ausmisten! Überflüssige Dinge loswerden! Und sich immer wieder dieselben Fragen stellen: „Brauche ich das wirklich?“. Minimalisten beschäftigen sich nicht allein mit dem Entrümpeln und Aussortieren. Vielmehr gehe es um wichtige Fragen wie „Was macht dich glücklich? Womit bist du zufrieden?“ betont Minimalist Michael Klumb. Der gelernte Augenoptiker lebt seit mehreren Jahren minimalistisch, betreibt gemeinsam mit Daniel Siebert den Podcast „Minimalismus leben“ und hat den monatlichen Minimalismus-Stammtisch Köln ins Leben gerufen. So auch am 1. Juni im Cafe de Kok in Zollstock. Während draußen die Sonne vom Himmel strahlte, saßen drinnen etwa fünfzehn Menschen aller Altersklassen zusammen und sprachen miteinander.

Eine Plattform für den Austausch

„Minimalismus ist mehr ein Oberbegriff für ein bewusstes Leben“. Es gehe darum den eigenen Konsum zu hinterfragen und nachhaltiger zu leben, sagt Michael. „Wenn du dich von überflüssigen Dingen trennst, bleibt das über, was cool ist“. Der 36-jährige mit den braunen Augen weiß wovon er spricht: Seit acht Jahren bloggt er über das Thema, organisiert Veranstaltungen und fördert den Austausch. Beim Stammtisch werden Fragen und Probleme besprochen. Manche kommen schon viele Jahre, gehören zum „harten Kern“. Andere kommen zum ersten Mal und haben Fragen zum Aussortieren. Oft sei man als Minimalist in seinem Umfeld alleine, viele verstünden nicht worum es dabei geht: „Wir wollen nicht einsam minimalistisch sein und uns hier miteinander austauschen“, erklärt Michael. Stammtisch-Mitglied Marcus wendet ein: „Das hier ist auch einfach eine tolle Gemeinschaft“.

Marcus ist extra aus Hannover angereist, um beim Stammtisch dabei zu sein. „Die Menschen hier sind offen und freundlich, dafür fahre ich gerne ein paar Stunden mit dem Zug“.

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Minimalismus und Nachhaltigkeit - Das hängt zusammen

Sein Weg zum Minimalisten begann beim Ausmisten seiner Bücher und CDs. „Je mehr man von sich von Überflüssigem trennt, desto mehr denkt man darüber nach, was man überhaupt braucht“, schildert er seine minimalistische Entwicklung. So trennte er sich nach und nach auch von einigen Möbeln und genießt seitdem die Weitläufigkeit in seiner Wohnung. Er habe beim Nachdenken über seinen Konsum auch angefangen nachhaltiger zu leben, isst seitdem nur noch regionale Produkte.

„Irgendwann kommt man automatisch zum Thema Nachhaltigkeit“ wirft Christoph ein, der zum ersten Mal beim Stammtisch ist. Ihn hat Michaels Podcast hergelockt und seit sechs Monaten lebt er minimalistisch. „Man fängt einfach an sich zu fokussieren auf das, was wichtig ist – auch über das eigene Leben hinaus.“ Die Gedanken darüber wie Produkte produziert werden und welche Verantwortung damit verbunden ist, kämen automatisch. Ob man nun Minimalist sei, wenn man einmal alles Unnötige aussortiert oder das gar eine Lebensentscheidung sei, will er nicht sagen. „Man merkt, ob das Thema einen berührt und das ist abhängig von der Persönlichkeit“. Für ihn sei es eine befreiende Entscheidung gewesen.

Der nächste Minimalismus-Stammtisch findet am 6.Juli um 14 Uhr im Cafe de Kok statt. Weitere Infos unter: www.thematisch-unsortiert.de