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Eidechsen und Schlangen zählenDer NABU Köln braucht Hilfe, um Reptilien zu schützen

Lesezeit 2 Minuten
Markant gezeichnet ist die Ringelnatter, die sich oft in der Nähe von Gewässern aufhält.

Markant gezeichnet ist die Ringelnatter, die sich oft in der Nähe von Gewässern aufhält.

Je mehr Unterstützung der Nabu bekommt, desto besser kann er bedrohte Reptilien und Schlangen schützen. Wir sagen, wie Sie helfen können.

Zauneidechsen, die kennt man aus Urlaubstagen. Aber haben Sie schon mal eine Waldeidechse gesehen. Eine Ringelnatter? Oder eine Kreuzotter, die einzige giftige Schlange in unseren Breiten?

Weil ihre Lebensräume schwinden, stehen immer mehr Reptilienarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Um mehr darüber zu erfahren, wo die urzeitlichen Tiere leben und wie man sie besser schützen kann, setzt der Nabu Stadtverband Köln jetzt beim neuen Projekt „Schuppenträger in Köln – wo lebt welches Reptil?“ auf die tatkräftige Hilfe der Kölnerinnen und Kölner.

Typisch für unsere schuppigen Freunde ist das Sonnenbaden.
Birgit Röttering, Projektleiterin

„Wer mitmachen möchte, kann uns Vorkommen von Schlangen, Schleichen und Eidechsen in öffentlichen Grünanlagen, Privatgärten und Kleingärten in Köln melden,“ erklärt Projektleiterin Birgit Röttering vom Nabu Köln. „Typisch für unsere schuppigen Freunde ist das Sonnenbaden, denn Reptilien sind wechselwarme Tiere und benötigen die Sonne, um ihre Körpertemperatur zu erhöhen.“ Die Ringelnatter fühle sich auch überall dort wohl, wo sie stehende oder fließende Gewässer in der Nähe habe. Man könne sie oft im Wasser jagend beobachten.

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Häufig für eine Schlange gehalten wird die Blindschleiche. Sie ist eigentlich eine Echse und kann bei Gefahr ein Stück ihres Schwanzes abwerfen. Ihr lateinischer Name „Anguis fragilis“ bedeutet übersetzt „zerbrechliche Schleiche“. Schildkröten und Smaragdeidechsen können auch gemeldet werden, auch wenn sie nicht zu den heimischen Arten gehören. Und eben Waldeidechsen. Die leben allerdings keineswegs nur im Wald, sondern auch in Höhenlagen und Moorgebieten.

Fotos und Beschreibungen der Tiere

Welche heimischen Reptilienarten in Köln zu entdecken sind, stellt der Nabu auf seiner Internetseite mit Fotos und ausführlichen Beschreibungen vor. Klicken Sie hier.

Meldungen von Tier-Sichtungen nimmt der Nabu Köln ab sofort per email unter: gs@nabu-koeln.de oder telefonisch unter Ruf 0221 - 790 2889 entgegen.


Was passiert noch?

Im Rahmen des von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW finanzierten Projektes soll auch für den Schutz der bedrohten Tiere geworben und eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe zum Thema gegründet werden. Im Austausch mit der Biostation Leverkusen-Köln sollen außerdem Verbesserungspläne für die Lebensräume der Reptilien in Köln erarbeitet werden. Geplant ist auch eine Infoveranstaltung dazu, wie Gärten und Kleingärten reptilienfreundlich gestaltet werden können.