Besonders im Winter umfängt die Besucher in der Fledermaus ein heimeliges Ambiente. Kulinarisch geben sich die Fledermäuse weltoffen. Die Saison gibt den Takt vor. Ein neuer Teil unserer kulinarischen Serie.
Serie Rheinische TafelDas Weinhaus „Die Fledermaus“ in Pulheim punktet mit besonderer Atmosphäre
Von Michael Sachse
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Im Weinhaus Fledermaus verwöhnt Sven Dittrich seine Gäste seit 17 Jahren
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Fledermäuse flattern schon lange nicht mehr zwischen den Mauern. Das 1868 erbaute Haus in Pulheim-Sinthern gegenüber der Kirche St. Martinus war einst Unterstand für Pferdekutschen.
Später verwandelte die Scheune sich in eine einfache Weinstube. Vor 38 Jahren rückte auch die Küche in den Vordergrund, jedoch ohne die Expertise für Wein zu vernachlässigen. Seitdem trägt das denkmalgeschützte Gebäude den Namen „Weinhaus Die Fledermaus“.
Kontinuität wird großgeschrieben. Ein Vierteljahrhundert schon sorgt Chefkoch Suri für kulinarische Konstanz. Auch Restaurantleiter Sven Dittrich bekleidet bereits seit 17 Jahren die Rolle des Gastgebers.
Gemütlichkeit über zwei Etagen
Der Wohlfühlfaktor spielt eine entscheidende Rolle. Es fällt sowohl den Gästen als auch den Mitarbeitenden schwer, sich der besonderen Stimmung zu entziehen. Umgeben von steinernen Mauern, Kachelofen und Kamin entwickelt sich auf den gut 100 Plätzen über zwei Ebenen heimelige Gemütlichkeit, die insbesondere im Winter für einprägsame Momente sorgt.
Seit den Lockdowns während der Hochzeit der Corona-Pandemie hat sich das Angebot an Menüs etabliert, das sich die Gäste modular zusammenstellen können und die gleichzeitig auch zur Abholung vakuumiert bestellbar sind. Aktuell stehen Speisefolgen über drei bis fünf Gänge (42 bis 54 Euro) zur Auswahl.
Saisonale Küche mit Finesse
Kulinarisch geben sich die Fledermäuse weltoffen. Die Saison gibt den Takt vor. Neben Steaks und Wildgerichten bereitet die Küche auch Crêpes und Pasta. Die Spanne der Vorspeisen reicht vom Rote-Bete-Carpaccio mit Wildkräutersalat, Ziegenkäse und Cashewnüssen (12,50 Euro) bis hin zum Thunfisch-Sashimi im Sesammantel mit Chili, Kürbis und Ingwer (18,50 Euro).
Winterliche Hauptgerichte sind Hirschgulasch mit Waldpilzen, Butterspätzle und Preiselbeer-Rotweinbirne (24,50 Euro) oder Gänsekeule mit Maronen, Rotkohl und Kartoffelkloß (32,50 Euro).
Bei weinaffinen Besuchern verursacht alleine der Blick in die Karte pure Freude, wobei die Auswahl von 500 Positionen manche Gäste überfordern dürfte. Im offenen Ausschank finden wir jeweils 15 Rot- und Weißweine. Zu den favorisierten Weinen zählen die Grau- und Spätburgunder vom Weingut Gerhard Karle aus Ihringen am Kaiserstuhl. Auch für die Freunde von Wein- und Obstbränden hält das Haus eine opulentes Sortiment bereit.
Weinhaus Die Fledermaus, Brauweiler Straße 39A, (02238) 59600, montags bis freitags ab 17 Uhr, samstags und sonntags ab 16 Uhr.