Gehobene Gastronomie anbieten, ohne selbst abgehoben zu sein, das ist das Credo des Gastgebers im Restaurant „pur“ in Wiehl.
„Rheinische Tafel“Detailverliebt geht es im Restaurant „pur“ in Wiehl zu
Von Michael Sachse
Lesezeit 2 Minuten
Das Auge isst mit im Wiehler Restaurant pur.
Copyright: Thomas Golda
Thomas Golda ist Quereinsteiger. Der Strategieberater für industrielle Produkte bezeichnet sich als ambitionierten Hobbykoch mit ausgesprochenem Faible für gutes Essen. Daraus entstand seine Motivation, ein Restaurant in der Heimatstadt zu eröffnen, in das „er selbst gerne einkehren würde“. Im November 2021 war es soweit und das Restaurant „pur“ (genuss-pur.online) auf der Bahnhofstraße gab seine Premiere. Golda hat eine Mannschaft zusammengestellt, die seine Ideen ideal umsetzt. Er selbst hält sich als Gastgeber im Hintergrund.
Das stylisch gestaltete Interieur, in dem die Farben Schwarz, Weiß und Grau dominieren, ist eine gute Kulisse für genussvolle Momente. Eichenholztische, cremefarben bezogene Stühle und Sitzbänke sowie eine breite Fensterfront sorgen für eine entspannte Atmosphäre. „Wir wollen vieles anders machen als andere. Dabei möchten wir gehobene Gastronomie anbieten, ohne abgehoben zu sein“, formuliert Golda. Der Inhaber gibt sich detailverliebt. Das beweist er etwa mit speziell glasiertem und innovativ designtem Steingut-Geschirr der Firma Playground. Die prioritäre Verwendung regionaler Produkte ergibt sich von selbst. Dazu zählt Lamm aus Wiehl oder Rehrücken aus Oberberg. Das Prinzip lässt sich auch auf die Getränkeauswahl übertragen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Gin „13spirits“ aus Much.
Die Komposition der Meze-Platte ist sehr variabel
Die Speisekarte wechselt in kurzen Abständen. Eine Meze-Platte gehört zwar regelmäßig zum Angebot, ihre Komposition allerdings ist variabel. Aktuell vereint sie Wildkräutersalat, Antipasti, Serranoschinken, Datteln und Garnelen (13 Euro). Wildkräutersalat findet sich auch als Hauptspeise kombiniert mit warmer Avocado sowie mit in Balsamico-Essig geschwenkten Tomaten und Ziegenkäse (20 Euro) wieder.
Den Klassiker Surf & Turf interpretiert die Küche auf ihre Weise mit Lammkarree und Garnelen flankiert von Selleriepüree, Kartoffelstroh und Portweinjus (42 Euro). Oberbergisches Rinderfilet wird mit Pfifferlingen, Mascarpone-Kartoffelpüree und Möhren (49 Euro) kombiniert. Für Vegetarier gibt es unter anderem marinierte Salatherzen mit Hummus, getrockneten Tomaten und Pfifferlingen (22 Euro). Als Dessert bieten sich ein Fruchtsorbet mit Schaumwein (4 Euro) oder eine Zabaione mit Vanilleeis und Beeren (8 Euro) an.
Kein Kölsch auf der Karte
Auch bei der Getränkeauswahl setzt Golda alternative Akzente. Kölsch steht nicht auf der Karte, dafür löschen Störtebeker Biere aus der Flasche den Durst. Der hauseigene Grauburgunder stammt wie der sommerfruchtige, edelsüße Kerner vom Weingut Zecherhof in Neef an der Mosel.
pur, Bahnhofstraße 7a, 51674 Wiehl, (02262) 7121696, dienstags bis samstags ab 18 Uhr, sonntags 12 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr. genuss-pur.online