Das Bauwerk zwischen Bliesheim und Friesheim musste vor zwei Jahren nach einem Unfall abgerissen werden, ab April soll der Neubau beginnen.
Nach zwei JahrenBrücke über A1/61 zwischen Erftstadt-Bliesheim und Friesheim wird erneuert
Nach wie vor endet die Merowingerstraße (K 45) in Erftstadt-Bliesheim mit einer rot-weißen Baustellenabsperrung. Die Brücke, die hinter dem Schild „Auf Wiedersehen in Bliesheim“ über die Autobahn und Richtung Friesheim führte, gibt es nicht mehr. Seit fast genau zwei Jahren warten die Erftstädter nun auf den Neubau über die A 1/61 zwischen den beiden Ortsteilen. Anwohnerinnen und Anwohner müssen seitdem lange Umwege in Kauf nehmen. Der Ersatz soll nun aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Der Neubau war jüngst Thema im Kreistag. Überraschend, wie es in der Vorlage der Verwaltung heißt, hat die Autobahn GmbH des Bundes der Verwaltung am 14. Februar mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, mit den Bauarbeiten bereits im April zu beginnen.
Radfahrerinnen und Radfahrer dürfte insbesondere eines freuen: Wie der CDU- Kreistagsabgeordnete Michael Schmalen mitteilte, wurde auf Wunsch des Rhein-Erft-Kreises bei entsprechender Kostenbeteiligung auch eine Verbreiterung der Brückenkappe von der zuständigen Autobahn GmbH eingeplant, so dass die Fahrradfahrer einen eigenen Schutzstreifen erhalten werden.
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Baustart im April: Brücke über A 1/61 kommt nun doch früher
Die Verbreiterung für den Fuß- und Radweg hatten die Ortsbürgermeister beider Orte beantragt. Der Bliesheimer Ortsbürgemeister Frank Jüssen (CDU) begrüßt die Anbindung an das Erftstädter Radwegenetz. „Die Brücke hat auf jeden Fall gefehlt. Wir sind froh, dass sie jetzt kommt.“ Laut dem Friesheimer Ortsbürgermeister Stephan D. Bremer (CDU) fehlte die Brücke auch im Rettungsdienst und für die Feuerwehr. Zumal an der Merowingerstraße direkt an der Brücke nicht nur ein neues Wohnquartier, sondern auch ein Feuerwehrgerätehaus entstehen soll.
Aufgrund der Vorgespräche mit der Autobahn GmbH sei man bislang davon ausgegangen, dass für die Maßnahme Baurecht über ein Planfeststellungsverfahren geschaffen werden muss, heißt es von der Verwaltung in der Vorlage. So hätte frühestens 2025 mit dem Bau begonnen werden können. „Daher wurde die Maßnahme im Doppelhaushalt 2023/24 nicht berücksichtigt.“ In der Zwischenzeit habe sich herausgestellt, dass der Ersatzneubau als sogenannte Erhaltungsmaßnahme ohne förmliches Baurecht schon zeitnah realisiert werden könne.
Die Mehrkosten für den Fahrradstreifen und die damit verbundene Verbreiterung der Brückenkappe von voraussichtlich knapp 110 000 Euro trägt der Rhein-Erft-Kreis, wie auch die Verwaltungskosten knapp 22 000 Euro. Die benötigten Haushaltsmittel wurden vom Kreistag einstimmig als außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung zur Verfügung gestellt, wie die Erftstädter CDU-Ratsfraktion mitteilte.
Am 11. März 2022 war die Brücke bei einem Unfall auf der Autobahn beschädigt worden. Ein Bagger, der auf einem Tieflader transportiert wurde, hatte mit seinem Arm Überbau und Pfeiler gestreift. Damals waren größere Beton-Brocken auf die Fahrbahn gefallen. Verletzt worden ist niemand. Allerdings war das Bauwerk so stark beschädigt worden, dass es Anfang April desselben Jahres abgerissen werden musste.