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„Unmöglich, so weiterzumachen“Gazprom droht mit Aus für Nord Stream 1 in Deutschland

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Nord Stream 1 GETTY 130722

Nord Stream 1 wird in den Sommermonaten planungsmäßig gewartet.

Moskau – Der russische Staatskonzern Gazprom hat in einem Statement am Dienstag erneut mit dem Aus für die Gas-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. Grund dafür ist die weiter fehlende Gas-Turbine, die aufgrund von Sanktionen gegen Russland derzeit nicht aus Kanada zurückgebracht werden kann.

„Gazprom besitzt derzeit keinerlei Dokumente, die es Siemens ermöglichen würden, den Motor für die Gas-Turbine aus Kanada an seinen Standort zu befördern“, betont das Unternehmen in einem am Mittwochnachmittag veröffentlichten Statement. Siemens Energy ist derzeit mit den Reparaturarbeiten an der Turbine betraut.

Gazprom droht mit Aus für Nord Stream 1 in Deutschland

Die Turbine soll an der Verdichterstation Portowaja angebracht werden, sie wurde vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine von Russland nach Kanada gebracht. Der Rücktransport ist aufgrund der globalen Sanktionen gegen Russland allerdings derzeit unmöglich. Kanada wollte die Turbine nicht direkt an Russland liefern und hat Deutschland gebeten, das zu übernehmen.

Gazprom macht nun erneut Druck und will den Betrieb von Nord Stream 1 nach Ende der planungsmäßigen Wartungsarbeiten im Sommer 2022 nicht garantieren.

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Der russische Staatskonzern droht mit dem Aus für die für Deutschland wichtige Gas-Pipeline: „Unter den aktuellen Umständen ist es unmöglich abzusehen, inwiefern die Verdichterstation Portowaja weiterbetrieben werden kann. Sie ist Teil der kritischen Infrastruktur von Nord Stream 1“, heißt es im Statement weiter. Es sei unmöglich, so weiterzumachen.

Gazprom reduziert Gaslieferungen nach Deutschland – Machtspiele von Wladimir Putin?

Schon vor einigen Wochen hatte Gazprom mit der Begründung, dass die Turbine fehlen würde, den Gastransport durch Nord Stream 1 zunächst auf 60, dann auf 40 Prozent der üblichen Menge reduziert. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um ein Mittel Wladimir Putins handelt, politischen Druck auszuüben.

Auch hinter dem aktuellen Statement von Gazprom sehen Experten einen Vorwand des Staatskonzerns, um künftig gar kein Gas mehr nach Mitteleuropa liefern zu können. Würde Gazprom die Gaslieferungen nach Ende der Wartungsarbeiten nicht wieder aufnehmen, würde kein russisches Gas mehr nach Deutschland fließen. (shh)