Deutsche und britische Eurofighter haben über der Ostsee mehrere russische Maschinen abgefangen. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.
Über der OstseeDeutsche Eurofighter fangen mehrere russische Jets ab
Kampfjets des britischen und deutschen Militär haben über Ostsee mehrere zunächst unidentifizierte Flugzeuge abgefangen. Es handelte sich dabei um drei russische Jets, die dem Nato-Luftraum nahe gekommen seien, wie die britische Royal Air Force (RAF) mitteilte.
Die deutschen und britischen Streitkräfte arbeiten derzeit im Rahmen der Operation „Azotize“ zusammen, um die Ostflanke der NATO-Grenze zu schützen.
Deutsche Eurofighter steigen über der Ostsee auf, um russische Flugzeuge zu eskortieren
Dem Bericht der Royal Air Force zufolge sei eines der Flugzeuge wurde als Aufklärungsflugzeug IL-20 Coot-A der russischen Luftwaffe identifiziert worden. Es habe sich auf dem Weg vom russischen Festland zur Enklave Kaliningrad befunden. Das Aufklärungsflugzeug wurde von zwei in Kaliningrad stationierten russischen SU-27 Flanker-B-Kampfjets eskortiert.
Die britischen und deutschen Jets hätten die russischen Maschinen durch den estnischen Luftraum begleitet, bevor sie sie an Jets der schwedischen Luftwaffe übergeben hätten, heißt es im Bericht. Schweden gehört noch nicht zur Nato, die Türkei blockiert bislang das Aufnahmeverfahren.
Deutsche Eurofighter entdecken russische Flugzeuge – Vorfälle häufen sich
Auch die deutsche Luftwaffe hatte den Vorfall gemeldet. „Alarmstart in EST! Die Alarmrotte aus Ämari hat heute eine IL-20 abgefangen. Der russische Aufklärer ohne Transpondersignal wurde von zwei SU-27 Kampfjets begleitet“, twitterte die deutsche Luftwaffe. Der Vorfall ereignete sich demnach am Freitag. „Unsere Eurofighter haben sie identifiziert und ein Stück über der Ostsee begleitet“, endet der Tweet.
In den vergangenen Wochen mussten deutsche Eurofighter immer wieder aufsteigen, weil sich russische Flugzeuge ohne Transponder im Luftraum über der Ostsee bewegten. In solchen Fällen rückt die Luftwaffe mit ihren Flugzeugen standardmäßig aus, um eine Gefahr für die zivile Luftfahrt zu verhindern.
Flugzeuge ohne Transpondersignal können von anderen Flugzeugen auf einem Radar nicht gesehen werden, sodass diese unbemerkt aufeinander zufliegen könnten. Bei den Vorfällen handelt es sich allerdings um keine Luftraumverletzung. (pst)