Mittlerweile scheint die Debatte völlig entkoppelt von der tatsächlichen Qualifikation des Kandidaten.
Kommentar zum StadtmuseumPosse macht Köln zum Gespött der Republik
Die Posse um die Leitung des Stadtmuseums macht Köln erneut zum Gespött der Republik. Erst wird eine Bewerberin ausgesucht, der man wieder absagen muss, als man von Vorwürfen gegen sie erfährt, die eine simple Internet-Recherche jederzeit hätte zutage fördern können. Hat man das schlichtweg vergessen? Oder ignoriert? Beides wäre peinlich.
Dann präsentiert die OB einen anderen Kandidaten aus dem Verfahren, gegen den sich sofort öffentliche Kritik erhebt. SPD, Linke, Grüne und andere gehen auf Distanz, äußern Zweifel an seiner Eignung. Offenbar hat Reker die Personalie präsentiert, ohne sich vorab politische Rückendeckung zu holen. Das ist ihr gutes Recht, aber bei einer solch sensiblen Entscheidung zum Scheitern verurteilt.
Mittlerweile scheint die Debatte völlig entkoppelt von der tatsächlichen Qualifikation des Kandidaten. Was bleibt ist der Eindruck, dass Köln es wieder mal nicht hinbekommen hat, unfallfrei eine solide Personalauswahl zu treffen. Das ist bitter für das engagierte Team des Stadtmuseums, das seit langem auf eine neue Führung wartet. Und bitter für die Stadt. Man fragt sich: Wer soll sich da in Zukunft noch in Köln bewerben?