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Kommentar zum Laurenz CarréKöln droht ein klaffendes Loch im Zentrum

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Zu schön um wahr zu sein: Der Traum vom Prestigebau gegenüber von Roncalliplatz und Dom ist vorerst geplatzt.

Zu schön um wahr zu sein: Der Traum vom Prestigebau gegenüber von Roncalliplatz und Dom ist vorerst geplatzt.

Die schönen Visualisierungen des Laurenz Carrés bleiben vorerst eine Vision. Ob sie realisiert werden, ist nun völlig ungewiss.

Erst waren es Gerüchte um die schlechte Finanzlage der Gerchgroup, dann keimte Hoffnung auf, und nun haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet: Der Entwickler ist pleite mit vielen seiner Projekte. Die schönen Visualisierungen des Laurenz Carrés bleiben vorerst eine Vision. Ob sie realisiert werden, ist nun völlig ungewiss.

Der Stadt droht damit neben den Großbaustellen des Römisch-Germanischen Museums und des Dom-Hotels über Jahre ein klaffendes Loch im Zentrum, direkt am Dom und Roncalliplatz. Erst kürzlich stritt der Stadtrat engagiert über die Notwendigkeit von Sozialwohnungen in dem Komplex und behielt sie letztlich bei. Ein neuer Investor kann die Baugenehmigungen nur nutzen, wenn er bereit ist, günstigeren Wohnraum mitzubauen.

Der Baudezernent versucht, Optimismus zu verbreiten. Doch im ganzen Land stocken angesichts explodierender Baukosten und der unsicheren Krisenlage die Bauprojekte. Die bittere Wahrheit dürfte sein: Die Stadt kann froh sein, wenn sie in absehbarer Zeit einen zuverlässigen Investor findet und das Vorzeigeprojekt zum Abschluss bringen kann. Ein Selbstläufer ist das Laurenz Carré schon lange nicht mehr.


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