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Kommentar zu SchwimmcontainernFrustrierend für alle, tragisch für die Kinder

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Ein mobiles Schwimmbad der Firma Aqwa Itineris, das als Lkw-Anhänger überall hin transportiert werden kann.

Ein mobiles Schwimmbad der Firma Aqwa Itineris, das als Lkw-Anhänger überall hin transportiert werden kann.

Ein halbes Jahr hatte die Verwaltung Zeit, Standplätze für die mobilen Schwimmcontainer zu finden und offene Probleme zu lösen.

Besser geht es in den kühnsten Träumen nicht. Die großzügige Spende einer Köln verbundenen Medienstiftung. Ein von Fachleuten erarbeitetes Konzept für ein mobiles Becken und seine Nutzung, dazu Schwimmlehrende. Alles kostenlos, ein Geschenk von Bürgern und Bürgerinnen mit Gemeinsinn an die klamme Stadt. Mit dem Ziel, dass auch die Kinder in Köln schwimmen lernen, deren Eltern sie nicht unterstützen können oder wollen.

Ein halbes Jahr, von Oktober bis Ostern, hatte die Verwaltung Zeit, zumindest die ersten drei oder vier Standplätze für die mobilen Schwimmcontainer zu finden und den Förderern eine endgültige Zusage zu geben. Und dann weitere Plätze zu benennen. Dass das bei einem Dezernat, das Sport- und Schulfachämter unter seinem Dach vereint, nicht klappt, ist völlig unverständlich. Ebenso, dass es in Köln auch in Anbetracht eines so großzügigen und dringend benötigten Angebots keinen Weg gibt, Probleme auf kürzerem Dienstweg zu lösen. Dass das möglich ist, zeigt Erftstadt.

All das ist frustrierend für engagierte Bürger, die mit großem zeitlichen und persönlichen Engagement Aufgaben der öffentlichen Hand übernehmen. Die Leidtragenden dieser verpassten Chance sind 7000 Kinder in sozialen Brennpunkten, die sich nicht spielerisch ans Wasser gewöhnen und später dann angstfrei schwimmen lernen können.