Die beiden Mitsingkonzerte von Brings in Vogelsang waren fast ausverkauft. Die Fans konnten erstmals auf einem Bildschirm die Songtexte lesen.
Fans sangen begeistert mitBrings spielten in Vogelsang zahlreiche Songs einmal anders
Vogelsang und Brings – die Kombination funktioniert seit vielen Jahren. Seit die Kölner Band 2012 auf Einladung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz den ehemaligen Kinosaal der belgischen Armee kennengelernt hat, lässt sie es sich nicht nehmen, einmal im Jahr in die Eifel zu kommen, um ihr Mitsingkonzert „Singsulautdekanns“ zu veranstalten. Längst ist der Termin im Herbst zu einer festen Einrichtung geworden. Einmal samstags, ein zweites Mal sonntags, dann schon um 17 Uhr, so dass auch die ganz jungen Fans das Konzert besuchen können, ohne mit dem Jugendschutz in Konflikt zu geraten.
Fast ausverkauft waren die Termine – das ist ebenso eine Konstante. Vieles war altbekannt: Brings standen auf der Bühne, im Saal sangen die Menschen die Lieder mit.
Doch es gab auch einige Neuerungen: Nachdem die kleinen Wegwerflampen, mit denen die Liederbücher beleuchtet werden konnten, aus Nachhaltigkeitsgründen aus dem Verkehr gezogen worden waren, war im vergangenen Jahr der Versuch unternommen worden, über Handy und WLAN die Texte der Songs zugänglich zu machen. Das jedoch verursachte auch Probleme. Die jetzige Lösung hat Potenzial, zur Dauereinrichtung zu werden. Auf einem LCD-Bildschirm auf der Bühne waren die Songtexte zu lesen. So konnten die Zuschauer das Geschehen auf der Bühne im Blick halten und gleichzeitig die richtigen Zeilen singen.
Den „Kölsche Jung“ gab's in Vogelsang in einer Reggae-Version
Auch um die Musik hatten die fünf Musiker sich Gedanken gemacht. „Wir haben alles kleiner gemacht“, beschrieb Stephan Brings das Konzept, dem Publikum mehr Raum für den Gesang zu geben. „Es ist einfach besser, wenn du die Stücke nicht so spielst, wie du sie immer performst“, beschrieb er das Gefühl. So kam das Publikum in den Genuss, den „Kölsche Jung“ in einer Reggae-Version zu hören, eingeleitet von Harry Alfter auf der Ukulele. Überhaupt habe der Saal in Vogelsang eine einzigartige Akustik, betonte Brings: „Je weniger du machst, desto schöner klingt es.“
So hielt sich die Band zurück und ließ das Publikum machen. Das nahm die Gelegenheit begeistert wahr. Auch bei den neuen Stücken hielten die Fans sich nicht zurück. Gleich drei noch relativ unbekannte Songs hatten die Musiker im Gepäck, darunter das Lied „Bunte Brücke“, das mit dem Rapper Eko Fresh zusammen entstanden ist. „Sulang die Welt sich dreht“ soll der Hit in der kommenden Session werden.
Zum ersten Mal war Vogelsang der Auftakt zu der Reihe von Mitsingkonzerten, die Brings im Herbst spielt. „Aber ich mache mir keine Sorgen, ich habe hier den weltbesten Chor vor der Bühne“, freute sich Peter Brings: „Das ist immer noch einer der akustisch besten Säle, die ich kenne, super Publikum, ich bin total gerne hier.“