Der deutsch-türkische Schriftsteller Akif Pirinçci war durch seine Katzen-Kriminalromane bekannt geworden.
Amtsgericht BonnAkif Pirinçci muss wegen Volksverhetzung vor Gericht
Der Autor und Blogger Akif Pirinçci muss sich vor Gericht wegen eines Blogeintrags verantworten, in dem er sich feindselig gegenüber Zuwanderern äußert. Ihm werde Volksverhetzung vorgeworfen, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Bonn am Mittwoch. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.
Der Gerichtssprecher bestätigte Informationen des „Spiegel“, wonach es um einen Text auf Pirinçcis Internetseite „Der kleine Akif“ geht. Dort schreibt Pirinçci unter der Überschrift „Ich bin schon wieder verklagt worden!“ selbst von der Anklage. Anlass ist demnach ein Text mit dem Titel „Alle lieben rechts“. Darin schimpft Pirinçci in drastischen Worten über Migranten und stellt ohne Belege Behauptungen über angebliche Straftaten auf.
Akif Pirinçci: Anwalt Mustafa Kaplan spricht von „provokanter Gesellschaftskritik“
Pirinçcis Kölner Anwalt „Mustafa Kaplan“ bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Anklage. Dem „Spiegel“ sagte er, sein Mandant bestreite den Vorwurf der Volksverhetzung. „In meinen Augen handelt es sich um eine provokante Gesellschaftskritik, die durchaus spitz formuliert ist“, wird Kaplan zitiert. Laut dem Bonner Amtsgericht ist der Prozess für den 13. Dezember angesetzt. Es sei ein Verhandlungstag vorgesehen.
Der deutsch-türkische Schriftsteller Akif Pirinçci war durch seine Katzen-Kriminalromane, beginnend mit Felidae, international bekannt geworden. Er betätigt sich als gesellschaftspolitischer Kommentator und als Redner bei rechtspopulistischen und islamfeindlichen Veranstaltungen. (dpa, red)