Nach HasskommentarLuisa Neubauer lässt Konto von rechtspopulistischem Autor pfänden
Klimaaktivistin Luisa Neubauer (Archivbild)
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Köln – Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat rund 10.000 Euro vom Konto des rechtspopulistischen Autoren Akif Pirinçci pfänden lassen, das berichtet der „Spiegel“. Zu der Zahlung war Pirinçci vom Landgericht Frankfurt am Main verurteilt worden. Der Autor hatte Neubauer zuvor mit einem sexistischen Kommentar bei Facebook angegriffen.
Anwälte von Luisa Neubauer: „Wir sind da hartnäckig“
Da Pirinçci das Geld offenbar nicht freiwillig bezahlen wollte, haben die Anwälte Neubauers den Betrag nun durch eine Kontopfändung eingetrieben, heißt es. „Herr Pirinçci hat vielleicht gedacht, dass uns die Zwangsvollstreckung zu mühsam ist, aber wir sind da hartnäckig“, erklärte Anwalt Severin Riemenschneider von der Media Kanzlei, die Neubauer vor Gericht vertreten hatte, gegenüber dem „Spiegel“.
Pirinçci habe zuvor weder eine Unterlassungserklärung abgegeben noch Einsicht gezeigt. Vielmehr habe sich der Autor in Schriftsätzen über das Verfahren „lustig gemacht“, führte Riemenschneider aus. Im nun gepfändeten Betrag seien die Verfahrenskosten ebenso enthalten wie 6.000 Euro, die das Gericht in seiner Entscheidung als Entschädigungszahlung festgesetzt hatte. Diese Summe soll nun der Betroffenenorganisation „Hate Aid“ zugutekommen.
Luisa Neubauer über Akif Pirinçci: „Hass im Netz bleibt nicht im Netz“
Neubauer selbst hatte das Urteil gegen Pirinçci bereits im Dezember kommentiert. „Dieser Fall zeigt, dass es durchaus möglichst ist, sich gegen Sexismus, Misogynie und andere Formen von Hetze im Netz zu wehren“, sagte die Klimaaktivistin damals gegenüber dem „Spiegel“. Neubauer wurde von „Hate Aid“ vor Gericht unterstützt.
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Am Mittwoch kommentierte die Klimaaktivistin die Pfändung dann bei Twitter. „Hass im Netz bleibt nicht im Netz. Er belastet und bedroht Menschen ganz real“, schrieb Neubauer. „Hass im Netz muss Folgen haben, deshalb wehren wir uns. Zusammen mit @HateAid sind wir weiter gegen den rechten A. Pirinçci vorgegangen.“ Das Geld gehe an Hate Aid – „wie immer“, erklärte Neubauer. Die Organisation hat die Klimaaktivistin laut „Spiegel“ mittlerweile bei mehr als 50 Strafanzeigen unterstützt. (das)