Beim 12:42 gegen Titelverteidiger Rhein Fire vor 8500 Zuschauern auf dem Aachener Tivoli können die Cologne Centurions nur eine Halbzeit lang mithalten.
American FootballCologne Centurions verlieren das rheinische Derby in Aachen
Bei der Premiere in der neuen Heimspielstätte auf dem Aachener Tivoli gab es für die Cologne Centurions am ersten Spieltag der European League of Football (ELF) eine erneute Niederlage im rheinischen Derby. Trotz gutem Beginn standen die Kölner am Sonntag auch im fünften Duell gegen den amtierenden Champion Rhein Fire auf verlorenem Posten und verloren den Saisonauftakt vor 8500 Zuschauern deutlich mit 12:42 (3:0, 6:21, 3:7, 0:14).
Köln zeigt eine starke erste Halbzeit
Während Fire-Headcoach Jim Tomsula sich im Halbzeit-Interview trotz der Führung seiner Mannschaft ziemlich unzufrieden über die Leistung seiner Spieler äußerte und über „schlecht ausgeführte Spielzüge“ nörgelte, hatte Kölns neuer Headcoach Gregg Brandon allen Grund verärgert zu sein. Kurz vor Ende der ersten Hälfte befand sich sein Team schließlich in aussichtsreicher Position an der Endzone des Titelverteidigers und drängte auf die 15:14-Führung – dann machte ein riskanter Passversuch des ansonsten starken Kölner Quarterbacks Isaiah Weed alle Hoffnungen zunichte. Omari Williams fing den Ball ab und ebnete 15 Sekunden vor dem Pausenpfiff den Weg für die 21:9-Führung für Fire durch den besten Spieler der Saison 2023, Fire-Quarterback Jadrian Clark.
Bis in die Schlussminute des zweiten Viertels konnte der Außenseiter aus Köln gut mithalten und hatte einen guten Matchplan und sogar mehr vom Spiel. Angeführt von ihrem sehr beweglichen neuen Spielmacher Weed gelang es der Kölner Offensive sogar, in der Statistik der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz und mehr Raumgewinn als der Gegner zu sammeln. Der clevere Gast von der anderen Rheinseite nutzte hingegen die Fehler der Centurions eiskalt aus und zog durch Jadrian Clark das Tempo an und im Ergebnis an der Anzeigetafel auf und davon.
Niederlage der Kölner fällt zu hoch aus
Als sich die Fehler auf Seiten der Kölner mit zunehmender Spieldauer häuften, profitierte Rhein Fire wieder einmal von ihrer herausragenden Offense Line, die dem zum „Man oft the Match“ gewählten Runningback Glen Toonga viel Raumgewinn und zwei Touchdowns ermöglichte. Obwohl das Resultat etwas zu hoch ausfiel, weil Justin Schlesingers Touchdown nicht regelkonform war (der Ex-Kölner hatte beim Passfang nur einen Fuß in der Endzone), gab es über den verdienten Sieger der Partie keinen Zweifel. „Das Ergebnis gibt nicht ganz den Spielverlauf wider. Ich glaube, wir haben uns teuer verkauft und können in dieser Saison von unserer Mannschaft noch einiges erwarten“, zeigte sich Kölns General Manager Christoph Lörcks zuversichtlich.