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Arm in Arm für alte MenschenAltenhilfe sammelt knapp 800.000 Euro an Spenden

Lesezeit 3 Minuten
Ein voller Erfolg war auch die erste Benefiz-Sitzung für die Rundschau-Altenhilfe.

Ein voller Erfolg war auch die erste Benefiz-Sitzung für die Rundschau-Altenhilfe.

Die Rundschau-Altenhilfe beendet ihre 72. Sammelaktion und dankt den Leserinnen und Lesern der Rundschau für ihre beeindruckende Spendenbereitschaft zugunsten älterer Menschen in der Region.

Mit einem offiziellen Ergebnis von 789.956,02 Euro endet die 72. Sammelaktion der Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT e.V. diesen Samstag. Die Vorsitzende Julia Heinen ist hoch zufrieden und dankt den Leserinnen und Lesern für ihre große Spendenbereitschaft: „Ihre Treue und Ihre Herzlichkeit sind überwältigend. Das ist einfach beeindruckend.“

Sie und ihr Team blicken auf vier Monate voller Höhepunkte zurück. Einer davon ist die „Ärm en Ärm“-Sitzung, die erste Karnevalssitzung zugunsten der Altenhilfe, die vergangenen Mittwoch, 15. Januar, Premiere feierte: Fast 900 Besucher, alt und jung, hatten ihren Spaß mit Rednern, Bands und Dreigestirn – und die am Abend eingesammelten Spenden von über 5000 Euro lassen sich auch sehen.

Schon Tradition hat es dagegen, wenn das Musikkorps der Bundeswehr in der Philharmonie für die Altenhilfe spielt. Die Freunde von Marschmusik schätzen dieses Konzert deshalb nicht weniger. Andere mögen vielleicht mehr die kölschen Lieder – sie waren bei den Konzerten des Jugendchors St. Stephan und des Köln-Deutz-Chores richtig. Beide unterstützen traditionell DIE GUTE TAT mit Spenden.

Altenhilfe zwischen Tradition und Aufbruch zu Neuem

Zwischen Tradition und Aufbruch bewegt sich die Altenhilfe auch mit ihren anderen Aktivitäten. Was gut ist, das bleibt – Weihnachtspäckchen, Fahrzeugspenden und Einzelfallhilfen zum Beispiel. Neues kommt hinzu – Aktionen, Veranstaltungen, Spenderinnen und Spender.

So spendete die Siegburger Ehrengarde schon zum 17. Mal den Erlös ihres Karnevalsbasars an DIE GUTE TAT. Präsident Farid Wagner gefällt: „Wenn ich hier 100 Euro gebe, kommen auch 100 Euro bei den Leuten an.“ Die Wesselinger Schützenbrüder dagegen haben zum ersten Mal Weihnachtsbäume aus Holz für die Rundschau-Altenhilfe versteigert. Initiator Christian van Dyck meint: „Die Alten werden leider oft vergessen.“

Die Spenden ermöglichen es zum Beispiel, älteren Menschen in besonderen Notsituationen zu helfen – wenn das Geld nicht für den neuen Fernseher oder einen Staubsauger reicht, können sie mithilfe von DIE GUTE TAT ein neues Gerät kaufen. Diese Einzelfallhilfen haben Tradition. Neu ist dagegen das Repair-Café Humboldt/Gremberg: Hier versuchen Senioren, solche Geräte noch einmal zu reparieren – auch das seit diesem Herbst mit Unterstützung der Altenhilfe. Und wer einfach mal auf einen Kaffee andere Menschen treffen will, kann das beim Kaffeeklatsch im Bürgerzentrum Finkenberg tun — hier bezahlt DIE GUTE TAT den Kaffee für ein ganzes Jahr.

Auch die Seniorenführungen der Bahnhofsmission durch den Kölner Hbf unterstützt die Altenhilfe jetzt neu. Und mit Care-Tables — eine Art Tablet in Großformat — kann nicht nur eine Demenz-WG ihre Bewohner dank der Altenhilfe aktivieren.

Tradition hat die Verbindung der Rundschau-Altenhilfe zur Bundeswehr. Ohne die könnten die 6500 Pakete, die zu Weihnachten an bedürftige Seniorinnen und Senioren gehen, gar nicht gepackt werden. Bei der Packaktion in der Lüttich-Kaserne halfen wieder Schülerinnen des Kölner Ursulinengymnasiums den Soldatinnen und Soldaten. Generalmajor Richard Frevel findet das „eine supertolle Sache. Was mich fasziniert: Dass hier Militär und Jugend Schulter an Schulter arbeiten und ein gemeinsames Ziel haben.“ Für ihn war es die letzte Zusammenarbeit mit der Altenhilfe im aktiven Dienst; im Frühjahr geht er in den Ruhestand. Aber, das hat Julia Heinen ihm versprochen, er darf ehrenamtlich wiederkommen.

Die Kölnische KG, die Große Kölner KG oder „Unger Uns“ – auch zur Tradition von Karnevalsgesellschaften und -vereinen gehört die Spende an die Rundschau-Altenhilfe. Ebenso zu der von Geldinstituten – Sparkasse Köln Bonn, Kreissparkasse Köln und Volksbank Köln Bonn sind hier zu nennen. Ihnen allen – und allen anderen Spenderinnen und Spendern – dankt Julia Heinen als Vorsitzende der Altenhilfe von Herzen.

Im Oktober fällt dann der Startschuss zur 73. Sammelaktion — mit neuen Ideen, Veranstaltungen, Zusammenkünften, einer neuen „Ärm en Ärm“-Sitzung und vielem mehr. Und mit ganz vielen guten und alten Traditionen.