Der Zugverkehr zum Flughafen wurde eingestellt, Busse fahren auch nicht mehr. Hunderte Flüge sind annulliert. Welche Auswirkungen werden in NRW erwartet?
Unwetter zieht auch nach NRWAirport Schiphol in Amsterdam schränkt wegen heftigen Böen Flugverkehr ein
Ein heftiges Unwetter mit Sturmböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde hat in den Niederlanden am Mittwoch zu massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens geführt. Reisende, die am Mittwoch vom Flughafen Schiphol abfliegen wollten oder dort ankommen, müssen sich auf Verspätungen oder Annullierungen einstellen. Grund ist eine Wetterwarnung für den Norden der Niederlande, von der auch der Airport betroffen ist.
Der Flughafen von Amsterdam teilte am Mittwochmittag mit, dass der Flugverkehr zwischen 9 und 16 Uhr „nur sehr eingeschränkt möglich sein“ werde. Zunächst galten die Einschränkungen nur bis 15 Uhr, wurden später aber verlängert. Laut den niederländischen Wetterdiensten sei mit sehr starken Windböen von 100 bis 120 Kilometer pro Stunde – örtlich sogar mehr – zu rechnen.
Flughafen Amsterdam wegen Unwetter eingeschränkt: Airport Schiphol annulliert Flüge
„Es wird eine Kombination aus starkem Wind, Regen und schlechter Sicht erwartet“, so der Flughafen. „Dies bedeutet, dass es sowohl bei ankommenden als auch bei abfliegenden Flügen zu Annullierungen und Verspätungen kommen wird.“ Der Airport Schiphol informiert Reisende in einem Liveblog auf seiner offiziellen Website.
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Auswirkungen für Fluggäste aus Köln/Bonn haben die Einschränkungen am Airport in Amsterdam nicht direkt: Vom Kölner Flughafen gehen keine Direktflüge in die Hauptstadt der Niederlande.
Airport Schiphol in Amsterdam schränkt wegen Unwetter Flugverkehr ein – auch Züge und Busse fahren nicht
Aufgrund des Unwetters wurde auch der Zugverkehr von und nach Schiphol und anderen Bahnhöfen in Nordholland eingestellt. Wegen des Sturms verkehren zudem keine Busse vom und zum Flughafen Schiphol.
Die Situation auf den Straßen rund um Schiphol sei laut Behörden teilweise gefährlich. Äste seien durch die starken Windböen abgebrochen und auch auf Straßen gefallen, heißt es.
Unwettertief „Poly“: Fernverkehr zwischen Köln und Amsterdam eingestellt
Reisende, die mit dem Auto zum Flughafen Schiphol unterwegs sind, warnt der Airport, „vorsichtig zu sein“.
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wurde auch der Fernverkehr zwischen Köln und Amsterdam eingestellt. Wegen den Auswirkungen des Unwettertiefs „Poly“ verkehren keine ICE-Züge zwischen Frankfurt, Köln und Amsterdam.
Sturmtief „Poly“: Eine Tote bei Sturm in Niederlanden
Das heftige Unwetter mit Sturmböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde hat in den Niederlanden am Mittwoch zu massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens geführt. In der von Sturmtief „Poly“ getroffenen Nordhälfte des Landes wurde auch der Bahnverkehr eingestellt, einige Autobahnen waren gesperrt, Schulen und Parks teils geschlossen und in einigen Städten blieben die Busse in den Depots.
Vielfach musste die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume ausrücken, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS. In Haarlem kam eine 51 Jahre alte Frau ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Der Wetterdienst erwartete Windgeschwindigkeiten von 100 bis 120 Kilometern pro Stunde, im Norden galt die Warnstufe rot und es wurde vor umstürzenden Bäumen und herumfliegenden Gegenständen gewarnt.
Die Verkehrsbehörden warnten auch vor Fahrten auf den Autobahnen, dort wurden bereits umgewehte Lastwagen und auf die Fahrspuren gestürzte Bäume gemeldet. Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol kam es zu starken Behinderungen. Zwischen 09.00 und 16.00 Uhr sei nur ein eingeschränkter Flugverkehr möglich, teilte der Flughafen mit. Verspätungen und Ausfälle seien zu erwarten. Mindestens 400 Flüge fielen aus.
In NRW wird es am Mittwoch stürmisch
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor dem Sturm, der am Mittwoch aus den Niederlanden über Nordrhein-Westfalen zieht. Der DWD erwartet stürmische Böen, örtlich Gewitter und teils auch Sturmböen, hieß es in einer Mitteilung. Ab Mittwochmorgen breiten sich aus dem Südwesten starke bis stürmische Böen aus.
Laut der Prognose seien vor allem im Nordwesten und Norden NRWs kurze Gewitter mit schweren Sturmböen bis zu 100 km/h möglich. (pst mit dpa)