Mallorca und der Süden Spaniens werden von Regenmassen und Sturzfluten getroffen. Die nächste Hitzewelle droht.
Wetterextreme in Südeuropa45 Grad in der Türkei gemessen – Auswirkungen auch auf NRW
Extremwetter in Südeuropa: Während Mallorca und die südlichen Provinzen Spaniens von schweren Unwettern getroffen werden, rollt auf Griechenland und die Türkei eine für den Frühsommer außergewöhnliche Hitzewelle zu. Bereits am Dienstag hatten die massiven Regenfälle auf Mallorca Überschwemmungen verursacht.
Die Wetterstation in Palma de Mallorca zeichnete in rund drei Stunden 71 Liter Regen pro Quadratmeter auf, Teile des Flughafens der Insel-Hauptstadt wurden überschwemmt. Über mehrere Stunden herrschte Chaos, Flüge fielen aus oder konnten aufgrund des Starkregens nur mit großer Verspätung von der beliebten Urlaubsinsel abheben.
Massive Regenfälle auf Mallorca – Überschwemmungen lösen Chaos am Flughafen in Palma aus
Der spanische Wetterdienst AEMET gab für Palma de Mallorca zeitweise die zweithöchste orange Warnstufe heraus. Einwohner und Touristen sollen nur mit äußerster Vorsicht im Freien unterwegs sein und sich über die aktuelle Wetterlage laufend informieren. Am Mittwoch fielen in Palma de Mallorca weitere 20 Liter Regen pro Quadratmeter.
Im südspanischen Murcia fielen dagegen in wenigen Stunden am Mittwoch (12. Juni) mehr als 80 Liter Regen pro Quadratmeter, es kam an mehreren Stellen zu Sturzfluten. Die dortigen Wetterstationen zeichneten mehr Regen auf als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 zusammengenommen.
Mehr als 44 Grad gemessen: Extreme Hitzewelle trifft Südeuropa – heiße Luft zieht nach Deutschland
Derweil herrscht in anderen Teilen Südeuropas eine drückende Hitzewelle, vor allem Griechenland, die Türkei und Zypern werden von für Anfang Juni außergewöhnlich hohen Temperaturen heimgesucht. In der türkischen Stadt Aydin wurden am Mittwoch 44 Grad im Schatten gemessen, in Griechenland wurde an mehreren Stellen ebenfalls die 40-Grad-Marke geknackt.
Die Behörden ergriffen Hitzeschutzmaßnahmen, in Athen blieb die beliebte Touristenattraktion Akropolis in den Nachmittagsstunden geschlossen. Viele Schulen öffneten am Mittwoch ebenfalls nicht. Das griechische Arbeitsministerium hielt Arbeitnehmer an, nach Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten.
Extreme Hitze erreicht Deutschland – Unwetterpotenzial in Köln
Die Hitzewelle hat auch Auswirkungen auf Deutschland. Spätestens zu Beginn kommender Woche kommt warme Luft aus dem Osten und dem Südosten nach Deutschland, in Brandenburg, Bayern und Baden-Württemberg könnte die 30-Grad-Marke geknackt werden. Auch in Köln sind Temperaturen von mehr als 25 Grad möglich.
Durch kalte Luft, die parallel aus dem Westen kommt, könnte sich über dem Westen Deutschlands spätestens ab Mittwoch eine Unwetterfront bilden. Meteorologen rechnen stellenweise mit Starkregen. Noch sind die Prognosen der Wettermodelle aber nicht präzise genug, um konkrete Aussagen treffen zu können. (shh)