Mit dem Ratskeller und „Pizza Italia“ schließen in Kürze gleich zwei bekannte italienische Restaurants in Wipperfürth.
Zwei Restaurants schließenIn Wipperfürth machen der Ratskeller und Pizza Italia zu
Gleich zwei bekannte italienische Restaurants schließen in diesen Tagen ihre Pforten für immer. Am Dienstag wird der Ratskeller, geführt von Franco Rizzuti und seiner Tochter Marcella, zum letzten Mal seine Türe öffnen. „Wir wollen uns bei unseren Gästen bedanken und uns gleichzeitig verabschieden“. Der Schritt sei ihnen sehr schwer gefallen, letztlich habe es aber keine Alternative gegeben. Ganz entscheidend seien die personellen Probleme. Es fehle sowohl in der Küche als auch im Service an Personal. „Es ist kaum möglich, zuverlässige Leute, die auch am Wochenenden arbeiten, zu bekommen“, so die Erfahrung von Marcella Rizzuti.
„Ich hätte gerne noch weitergemacht, aber die Belastung ist einfach zu hoch. Die Gesundheit geht vor“, sagt Franco Rizzuti. Deutlich gestiegene Preise für Lebensmittel, Strom und Gas sowie die Lohnkosten hätten in den letzten Jahren auch dazu geführt, dass man immer wieder die Preise anheben musste. Mit der Folge, dass der ein oder Gast nicht mehr oder nur noch seltener gekommen sei. Das sei aber nicht der entscheidende Grund für die Schließung. Seit 2010 hatte Familie Rizzuti den Ratskeller für ihr Restaurant „La Cucina" den Ratskeller gepachtet, vorher betrieben sie neun Jahre lang das heutige Hotel am Markt, davor hatten sie in Bergneustadt ein italienische Restaurant. Wie es mit dem Ratskeller weitergeht, ist aktuell noch offen. Es gibt einen Interessenten, der das Restaurant möglicherweise übernehmen könnte. Das wird aber einige Monate dauern, denn die Stadt als Eigentümer muss noch Renovierungsarbeiten durchführen.
Nach 45 Jahren macht Beppo Lauria schweren Herzens Schluss
Am 14. Juli gehen auch bei Pizza Italia an der Lüdenscheider Straße die Lichter aus. Nach 45 Jahren ein schwerer Schritt für Giuseppe (Beppo) Lauria. „Ich hätte gerne noch fünf Jahre bis zum 50-Jährigen weitergemacht“, sagt er. Doch es fehle ihm ein Pizza-Koch und Küchenhilfen. In der Gastronomie wolle kaum noch jemand arbeiten, so die Erfahrung des 73-Jährigen. Er wisse aus fast fünf Jahrzehnten selbstständiger Arbeit in der Gastronomie, dass es ein harter Job sei. Aber durch Fleiß habe man in der Branche früher auch gut verdienen können. Er sei sehr traurig über das Ende, vermieten wolle er die Gasträume in seinem Haus aber nicht, sagt er. Mit Pizza Italia schließt die älteste italienische Gaststätte in der Hansestadt, eine Ära endet.