Initiator Maximilian Mannheims zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt des noch kleinen, aber feinen Adventsmarktes in Zülpich.
Adventsmarkt„Zöllecher Burg Weihnacht“ belebt Tradition des Zülpicher Geschichtsvereins
Von Cedric Arndt
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Zur ersten „Burg Weihnacht“ begrüßten Veranstalter Maximilian Mannheims (l.) und sein Vater Michael Zaun auch einen Besucher aus den Niederlanden, Jac Peulen (r.).
Copyright: Cedric Arndt
Lange Jahre war es ruhig um den Adventsmarkt, den die Mitglieder des Zülpicher Geschichtsvereins über zehn Jahre lang im Innenhof ihrer Landesburg veranstaltet hatten.
Von 2006 bis 2015 lockten stimmungsvolle Dekorationen und Hobbykünstlerinnen und -künstler mit ihrem adventlichen Angebot zahlreiche Besucher an das historische Gemäuer. Die unerwartet hohe Resonanz und die damit verbundene Erwartungshaltung für kommende Jahre drohte den rein ehrenamtlich aktiven Veranstaltern jedoch bald über den Kopf zu wachsen.
Nach zehnjährigem Engagement sah man sich schließlich nicht mehr in der Lage, den Markt zu stemmen. Das Angebot wurde schweren Herzens eingestellt. Bis zu diesem Wochenende. Denn mit Maximilian Mannheims haben die Geschichtsfreunde seit sechs Monaten einen engagierten Neuzugang in ihren Reihen, der sich mit Feuereifer der Aufgabe angenommen hat, die alte Tradition eines vorweihnachtlichen Marktes in der Landesburg wieder aufzunehmen.
Zülpich: „Zöllecher Burg Weihnacht“ nimmt alte Tradition wieder auf
„Seit meinem 15. Lebensjahr bin ich auf verschiedene Art und Weise im Gastronomiebereich tätig und habe dort eine große Leidenschaft für mich entdeckt“, berichtete der Initiator der neuen „Zöllecher Burg Weihnacht“. „Als ich von dem Basar des Geschichtsvereins gehört habe, habe ich diese Idee sofort aufgegriffen und im September auch schon mit den Vorbereitungen begonnen.“ Vorbereitungen, die an diesem Wochenende mit einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier abgeschlossen werden konnten.
Dank eines befreundeten Grafikers konnte Gastgeber Maximilian Mannheims schon eigene „Zöllecher Burg Weihnacht“-Tassen präsentieren.
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Drei festlich geschmückte Marktbuden sowie weihnachtliches Dekor im gesamten Innenhof hatte der 20-Jährige mit Hilfe seines Vaters und einigen Freunden aufgebaut, die samt zahlreichen Köstlichkeiten die bereits gesammelte Gastronomieerfahrung des Initiators widerspiegelten.
„Ich habe gelernt, dass bei einem solchen Fest oft schon die Basics wie Erbsensuppe, Crêpes und gebrannte Mandeln ausreichen, um die Gäste glücklich zu machen. Diese Basics müssen dann aber auch in allen Punkten passen.“
Maximilian Mannheims erfährt mit Adventsmarkt positive Resonanz
Dennoch ist der Lernprozess für seinen ersten eigenen Adventsmarkt laut Maximilian Mannheims schon jetzt eine Bereicherung. „Es gibt so viele Kleinigkeiten, an die man denken muss, und am Ende hat man doch wieder die Hälfte vergessen“, berichtete der gebürtige Juntersdorfer lachend. Ein kurzzeitiger Stromausfall aufgrund der Regenfälle während der Eröffnung am Freitagabend zähle zudem zu den Dingen, die man niemals planen könne.
Trotz kleinerer und schnell wieder ausgebügelter Pannen erhielt Mannheims bereits am ersten Wochenende viel positive Resonanz und durfte für seine Premierenveranstaltung sogar internationalen Besuch begrüßen. „Wir sind mit dem Wohnwagen für einen Wochenendausflug nach Zülpich gekommen, weil uns die Stadt schon bei unserem Besuch im letzten Jahr sehr gut gefallen hat“, schwärmte Jac Peulen aus den Niederlanden.
Neben seinem bisherigen Highlight, dem Zülpicher Seepark, freue er sich, nun auch „kleine Juwelen“ wie den Adventsmarkt kennenzulernen. „Es ist immer schön, wenn junge Leute sich auf diese Weise einsetzen, und der erste Versuch ist wirklich gut gelungen.“ Zuspruch, den der Gastgeber am Wochenende dankend entgegennahm.
Zülpich ist so ein schöner Ort, und die Plätze für ein gemeinsames Fest sollten noch viel häufiger genutzt werden.
„Ich war immer der Meinung, dass für ein gelungenes Miteinander jeder auf seine Weise beitragen kann“, so Mannheims. „Zülpich ist so ein schöner Ort, und die Plätze für ein gemeinsames Fest sollten noch viel häufiger genutzt werden. Wenn die Besucher hier mit uns eine schöne Zeit erleben und ich im besten Falle am Ende die schwarze Null unterm Strich stehen sehe, würde ich mich freuen, meine kleine ‚Zöllecher Burg Weihnacht‘ auch auf die nächsten Jahre ausweiten zu können.“
Ein Vorschlag, der nicht nur den zahlreichen Besuchern, sondern auch den Gastgebern des Zülpicher Geschichtsvereins viel Freude bereiten dürfte. Schließlich versuche Maximilian Mannheims, mit einer Spendensammlung zusätzlich zum Marktbetrieb einen guten Zweck zu unterstützen. „Das WDR-Weihnachtswunder ist ein Projekt, dem ich auch sehr gerne mit einer kleinen Spende unter die Arme greifen würde. Daher hoffe ich, am Ende des Marktes einen schönen Betrag überreichen zu können, um noch mehr Menschen ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen.“
Das sind die Öffnungszeiten der „Zöllecher Burg Weihnacht“
Für Besucher ist die „Zöllecher Burg Weihnacht“ von Maximilian Mannheims auch an den kommenden beiden Wochenenden geöffnet. Jeweils freitags von 17 bis 21.30 Uhr sowie samstags von 15 bis 21.30 Uhr hält das kleine Team wärmende Speisen und Getränke für die Besucher bereit. Für Sonntag, 8. Dezember, plant Mannheims zudem unter dem Motto „Zülpicher Zesamme“ ein Abschlussfest, ebenfalls zwischen 15 und 21.30 Uhr.