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Zehn Hektar Park für Köln-NippesBürger wollen Beachvolleyball und Fitness-Parcours

Lesezeit 4 Minuten
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Das Nippeser Tälchen ist  die grüne Lunge des Veedels. 

Köln-Nippes – Am Ende herrschte bei allen Beteiligten die Zufriedenheit über das gemeinsam Erreichte vor. Zwei Stunden lang hatten die 37 Mitwirkenden am Online-Workshop zum Grünzug Nippes Pläne studiert, Nutzungsarten debattiert und über die Platzierung der Attraktionen im neuen, knapp zehn Hektar großen Park entlang der 1,6 Kilometer langen Gürteltrasse zwischen Merheimer und Amsterdamer Straße gerungen – und die große Planskizze füllte sich immer mehr.

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Entlang der Hochbahntrasse der Linie 13 soll ein Park entstehen. 

„Die Pläne werden immer klarer, man kann sehen, wo voraussichtlich was zu finden sein wird“, lobte Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln.

Nicht alle Ideen sind realisierbar

Zugleich wurde jedoch auch klar: Sämtliche Ideen aus der Bürgerschaft werden sich wohl selbst auf der großen Fläche nicht unterbringen lassen. „Wenn wir alle Nutzungen verwirklichen wollten, müssten wir die Parkfläche verdoppeln“, brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt.

Um über die Nutzungsarten zu diskutieren und diese grob im zukünftigen Park zu platzieren, hatten das Grünflächenamt sowie die beteiligten Planungsbüros Stottrop Stadtplanung und Förder-Architekten zum online-basierten Workshop eingeladen – dem zweiten von dreien zum Grünzug.

Dritter Workshop: Nachhaltigkeit und Umwelt

Im ersten war es schwerpunktmäßig um die Bewegung im Park gegangen, der auch einen Radschnellweg entlang dem Rand des Areals einschließt; beim noch ausstehenden dritten Workshop wird es um die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt gehen. Die immense Zahl von 1292 Nutzungsideen – von Sport, Spiel und Action bis zu Erholung und ruhigem Verweilen – war in der ersten Bürgerbeteiligungsphase im Herbst eingegangen.

„Das ist ein überwältigendes Ergebnis, und zeigt, wie der Grünzug den Bürgerinnen und Bürgern am Herzen liegt“, betonte Planerin Regina Stottrop. „Bei den Nutzungen gibt es jedoch einen Gegensatz zwischen aktiven Nutzungsarten wie Sport und Spiel, und den Wünschen nach einem ruhigen Grünzug mit eher kontemplativen Nutzungen.“

Nippeser Tälchen bis Toni-Steingass-Park

Der neue Park an der Hochbahn biete die einmalige Chance, Nippeser Tälchen, Toni-Steingass-Park und Nordpark miteinander zu verbinden. Von einigen Ideen aus der ersten Beteiligungsphase haben sich die Planer bereits verabschiedet: der einer Freikletter-Anlage an der Hochbahn, einem Fußballplatz und einer Fahrrad-Cross-Strecke – dem stünden im Fall der Kletteranlage Brandschutzbedenken, sowie der immense Platzbedarf für die beiden anderen Anregungen entgegen.

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Für-Nippes-Chef Najib Ramz (v.l.) , Grünflächenamtsleiter Manfred Kaune und sein Mitarbeiter Per Dullin an einem der fünf im Grünzug aufgestellten Briefkästen. Foto: bes

In der westlichsten, ans Nippeser Tälchen und an Mauenheim anschließenden Fläche wird es wohl vorwiegend ruhigere Nutzungen geben – auch gärtnerische Angebote wie „Urban Gardening“, mit Einbeziehung der nahen Kleingartenanlage.

Naturgarten nahe der Niehler Straße

Ebenfalls an vorhandene Gärten anknüpfen will man etwa nahe der Niehler Straße, wo es einen Naturgarten der Ökobau gGmbH gibt, sowie bei den Nachbarschaftsgärten im Niehler Süden, nahe der Amsterdamer Straße. Um den Toni-Steingass-Park herum könnten wiederum einige sportliche Angebote Platz finden, in Abstimmung und mit Beteiligung der benachbarten Schulen, die die neuen Anlagen natürlich mitnutzen könnten. Auch Spielplätze werden im Park wohl reichlich berücksichtigt. „In allen angrenzenden Stadtteilen gibt es eine Unterversorgung an öffentlichen Spielflächen. Mit dem neuen Park gibt es die Möglichkeit, Spielflächen für Kinder und Jugendliche und Aufenthaltsflächen für Jugendliche herzurichten“, argumentierte Gabriele Menke vom Amt für Kinderinteressen.

Beachvolleyball und Fitness-Parcours

Ebenfalls viele Fürsprecher gab es für ein Beachvolleyball-Feld innerhalb des Grünzugs, sowie eine Sport- und Fitnessanlage, die auch Slacklining- und Balance-Angebote sowie Trampoline enthalten könnte. „Kleinere“ Nutzungsarten ohne großen Platzbedarf, wie Tischtennisplatten oder Boulebahnen, seien problemlos zu integrieren. Strittig blieb, ob es eingezäunte Hunde-Freilaufflächen zum unbesorgten und geschützten Toben für Vierbeiner geben soll; diese könnten eventuell außerhalb des Planungsgebiets im bereits bestehenden Nordpark realisiert werden, so eine Idee des Workshops.

Ein separates Beteiligungsverfahren unter Jugendlichen, etwa Besuchern der Jugendzentren, soll klären, wo sie sich Treffpunkte wünschen und über welche Einrichtungen jene verfügen sollen. Alle im Workshop gesammelten Anregungen wollen die Planungsteams in einen Vorentwurf verarbeiten. Über aktuelle Entwicklungen im Verfahren, sowie Veranstaltungen, informiert ein Newsletter zum Grünzug-Projekt. Das per Drohnenflug aufgenommene Video, das einen guten Eindruck und schöne Bilder vom Planungsgebiet und seiner Umgebung liefert, ist online zu sehen.

www.meinungfuer.koeln/gruenzug-nippes-anmeldung-zum-newsletterwww.youtube.com/watch