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Wegen HitzewelleSiegburger Konditorei Fassbender erneut in Insolvenz

Lesezeit 2 Minuten
Fassbender

Auch die Folgen des Großbrandes aus dem Jahr 2015 wiegen schwer.

Siegburg – Die Siegburger Traditionskonditorei Fassbender ist zehn Jahre nach der ersten Insolvenz erneut in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Wie das Unternehmen am Montag auf Anfrage mitteilte, beantragte es selbst das Insolvenzverfahren beim Bonner Amtsgericht. Gründe für die wirtschaftlichen Probleme seien der heiße Sommer und die Folgen des Großbrandes aus dem Jahr 2015. Der Verkauf in den Ladenlokalen in Siegburg, Bonn, Bad Honnef und Köln läuft derzeit weiter.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht den Steuerberater Thomas Steger aus Sankt Augustin, der bereits das erste Insolvenzverfahren geleitet hatte. Aus der damaligen Insolvenz hatte 2009 der ehemalige Prokurist Stefan Geiger den Betrieb übernommen. Als Geschäftsführer modernisierte Geiger die Produktion, die in das Industriegebiet Siegburg zog, außerdem ließ er alle Ladenlokale sanieren beziehungsweise renovieren.

Steger sagte: „Wir halten uns alle Optionen offen. Natürlich ist auch ein neuer Investor willkommen.“ Die Konditorei Fassbender, die seit 1910 am Siegburger Marktplatz präsent ist, macht ihr Hauptgeschäft in den Wochen um Weihnachten und Ostern herum. Der Sommer sei traditionell die verkaufsärmere Zeit. Die Hitzetage hätten den Umsatz aber teilweise bis zu 50 Prozent einbrechen lassen. In Verbindung mit den Kosten, die das Unternehmen nach dem Großfeuer 2015 zu tragen hatte, sei es nun aber zahlungsunfähig geworden. Der Brand war im Frühjahr in der zentralen Produktions- und Verpackungshalle in Siegburg ausgebrochen. Laut Steger trug die Versicherung nur einen Teil der Kosten, Das wichtigste Lokal neben dem Stammhaus in Siegburg ist das Café in der Kölner Mittelstraße. In der Domstadt betreibt Fassbender außerdem das Café Jansen in den Obermarspforten.