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Kunden verärgertE-Bike-Hersteller VanMoof ist zahlungsunfähig – Filialen vorerst geschlossen

Lesezeit 1 Minute
Räder der Firma Vanmoof stehen im Laden.

Fahrradindustrie in Deutschland

Vor einer Filiale in Amsterdam versammelten zahlreiche Kunden. Viele hatten ihre Räder zur Reparatur gegeben oder warten auf ein bestelltes Fahrrad. Doch sie stehen vor verschlossenen Türen.

Der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof, einst als Shootingstar gefeiert, steht vor dem Abgrund. Die Firma mit Sitz in Amsterdam beantragte vor Gericht Zahlungsaufschub, den sie auch gewährt bekam.

Geschäftsführung und vom Gericht eingesetzte Verwalter suchten nun „nach einer möglichen Lösung, so dass VanMoof seine Geschäfte fortsetzen kann“, teilte die Firma am Mittwoch mit. Sie schloss „vorübergehend“ ihre Filialen. „Wegen der jüngsten Entwicklungen haben wir uns entschieden, unsere Filialen zur Sicherheit unserer Kollegen dort zu schließen“, teilte die Firma mit. „Wir werden alle Kundinnen und Kunden sobald wie möglich über anstehende Auslieferungen oder Reparaturen informieren.“ Der Verkauf neuer Räder wurde eingestellt.

Verärgerte Kunden versammeln sich vor Laden in Amsterdam

Vor dem Laden in Amsterdam versammelten sich am Mittwoch verärgerte Kunden. Viele hatten ihr Fahrrad zur Reparatur gebracht oder es schon bestellt. „Ich bin hier, um mein Fahrrad abzuholen, aber sie lassen mich nicht rein“, sagte eine Kundin. „Das ist eine Schande.“

VanMoof hatte in der Corona-Pandemie kräftig expandiert. Seitdem geht es aber bergab. Niederländischen Medien zufolge kämpft die Firma mit langen Lieferzeiten und technischen Problemen. 2021 stand ein Verlust von 80 Millionen Euro unter dem Strich, 2022 ebenso, wie die Zeitung „Het Financieele Dagblad“ berichtete. (AFP)