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Übernahme durch Home24So soll es mit den Butlers-Filialen weitergehen

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Eine Butlers-Filiale in Köln. So geht es mit den Filialen nach der Home24-Übernahme weiter.

Köln/Berlin – Passende Servietten zu Silvester, bunte Tassen oder witzige Tisch-Dekos für die aktuelle Jahreszeit – das bietet die Kette Butlers seit über 20 Jahren ihren Kunden. Das von Wilhelm Josten und Frank Holzapfel 1999 in Köln gegründete Unternehmen verfügt nach einer 2020 überstandenen Insolvenz deutschlandweit über 130 Filialen – fünf davon in Köln. Nun übernimmt der in Berlin ansässige Online-Möbelhändler Home24 Butlers. Dies teilten beide Unternehmen jüngst in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Sortimente von Butlers und Home24 ergänzen sich

„Die Sortimente von Butlers und Home24 ergänzen sich ideal“, begründete Home24-Sprecherin Anne Golombeck die Übernahme. Zukünftig sollen nicht nur die Dekorationsartikel und Wohnaccessoires in den Geschäften angeboten werden, sondern auch Schränke, Tische, Sofas und mehr. Zudem gab der Online-Möbelhändler das Versprechen, dass „die Butlers-Filialen nach dem Kauf erhalten bleiben“.

Möbelhändler Home24

Home24 ist eine international führende E-Commerce-Plattform in Kontinentaleuropa und Brasilien. Das seit 2018 börsennotierte Unternehmen erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von knapp 492 Millionen Euro.

In ausgewählten Standorten sollen zusätzlich Showrooms von Home24 integriert werden und somit das bisherige Angebot – unter anderem in Köln und Berlin – erweitern. Sie werden damit Teil einer gemeinsamen Strategie für das Produktangebot beider Unternehmen, so Golombeck.Home24 verspricht sich durch den Butlers-Kauf eine größere Nähe zu den Kunden. Bisher war das Unternehmen fast ausschließlich im Online-Handel unterwegs. Das soll sich nun nachhaltig ändern.

Großes Wachstumspotenzial im Online-Mobilhandel

„Wir erwarten im Online-Möbelhandel ein großes Wachstumspotenzial. In den Butlers-Filialen können wir unsere Online-Kunden direkt erreichen“, so Anne Golombeck. Gleichzeitig wird Home24 das Online-Sortiment von Butlers auf seiner E-Commerce-Plattform vermarkten, um dadurch die Online- sowie Möbellogistik-Kompetenz der Filialen zu fördern.

Neben Home24 soll auch die Marke Butlers erhalten bleiben, teilten die Unternehmen mit. Auch die beiden Online-Shops bleiben nebeneinander bestehen. Geplant ist, einen Teil des Home24-Sortiments in den Butlers-Onlineshop zu integrieren und gleichzeitig das Butlers-Sortiment bei Home24 einzubringen. „Gemeinsam habenunsere beiden Marken ein enormes Potenzial“, ist Butlers-Inhaber Wilhelm Josten überzeugt.

Für die insgesamt etwa 900 Butlers-Angestellten – rund 70 allein in Köln – soll sich durch die Übernahme nichts verändern. Auch die Firmenzentrale in Köln bleibt erhalten, genauso wie die Zentrale von Home24 in Berlin.

Butlers-Inhaber soll Strategie mitgestalten

Für die Übernahme von Butlers sind laut Mitteilung beider Unternehmen 65 Prozent der Kaufanteile für einen Preis in Höhe von rund 38 Millionen Euro bereits fest vereinbart. Die übrigen 35 Prozent des Kaufpreises für die Firmenanteile sollen nach Aussage von Home24 abhängig von der Erreichung eines Ziel-EBITDA-Werts innerhalb eines zwölfmonatigen Referenzzeitraums (bis Ende des zweiten Quartals 2022) ermittelt werden.

Im Zuge der Übernahme tauscht Butlers-Inhaber Wilhelm Josten einen Teil seiner Anteile an der Butlers Holding GmbH & Co. KG mit circa 3,9 Prozent der Aktien der Home24 SE. Zudem wird er die Strategie beider Unternehmen mitgestalten.