Nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Gigafactory ist die Produktion in Grünheide noch bis Mitte März eingeschränkt.
Stromversorgung gekapptGeneralbundesanwalt ermittelt nach Tesla-Anschlag wegen „verfassungsfeindlicher Sabotage“
Der Generalbundesanwalt hat im Fall des Brandanschlags auf die Stromversorgung der Elektroauto-Fabrik des Konzerns Tesla die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der Anfangsverdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, der gemeinschaftlichen Brandstiftung und der verfassungsfeindlichen Sabotage, hieß es am Freitag aus Karlsruhe.
Die linksextreme Vulkangruppe hatte sich zu dem Brandanschlag in einem Bekennerschreiben bekannt, das vom Landeskriminalamt in Brandenburg als authentisch eingestuft wird. Durch den Brandanschlag auf eine kritische Stromleitung an der sogenannten Tesla-Gigafactory in Grünheide am Dienstag steht die Produktion noch bis Mitte März still.
Brandanschlag auf Tesla-Stromversorgung: Generalbundesanwalt übernimmt Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) hatte erst am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren eröffnet, das nun von der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe fortgeführt wird. Der Vulkangruppe wird bereits ein versuchter Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide im Jahr 2021 zugerechnet.
Die Gruppe soll außerdem für mehrere Brände in Kabelschächten der Deutschen Bahn verantwortlich sein. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte von einem „perfiden Anschlag“ gesprochen, Tesla-Gründer Elon Musk nannte die Täter „entweder die dümmsten Ökoterroristen der Welt oder Marionetten derer, die keine guten Umweltziele haben.“
Tesla: Elon Musk nennt Vulkangruppe „dümmste Ökoterroristen der Welt“
Ein Tesla-Vertreter erklärte, durch den Produktionsstopp würde ein neunstelliger Schaden von mehreren Hundert Millionen Euro entstehen. Experten bezweifeln, dass diese Zahl realistisch ist und gehen von einer Schadenssumme um die 100 Millionen Euro aus. Für mehr müssten auch Maschinen in der Fabrik zu Schaden gekommen sein.
Tesla und Gründer Elon Musk stehen wegen des Vorgehens in der bisher einzigen europäischen Fabrik in Grünheide in der Kritik. So müssen sich die Tesla-Verantwortlichen gegen Vorwürfe wehren, sie würden kontaminiertes Abwasser in die Erde leiten und den Grundwasserspiegel in Grünheide massiv gefährden. (shh)