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Streik im Rewe-LagerMehr als 200 Mitarbeiter legen in Köln-Langel die Arbeit nieder

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Lastwagen stehen in den Morgenstunden auf dem Gelände der REWE Zentrale in Köln-Langel.

Das Zentrallager in Köln-Langel, aus dem Rewe seine über 600 Märkte mit Lebensmitteln versorgt.

Mehr als 200 Beschäftigte beteiligten sich laut Gewerkschaftsangaben an der Arbeitsniederlegung im Rewe-Zentrallager in Köln-Langel.

Rund 200 Mitarbeiter im Rewe-Zentrallager in Köln-Langel haben am Dienstag die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Frühschicht und die weiteren Schichten des Lagers an der Robert-Bosch-Straße zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Lagerbetrieb wurde damit für Stunden komplett eingestellt.

Hintergrund des Streiks sind die bisher ergebnislosen Verhandlungen in der laufenden Tarifrunde für den Groß- und Außenhandel. Verdi verlangt vom Rewe-Konzern 13 Prozent oder mindestens 400 Euro mehr Tariflohn. Laut Angaben von Verdi-Vertreter Özcan Özdemir liege aktuell von Seiten der Konzernleitung ein Angebot von lediglich vier Prozent auf dem Tisch, „was zu großem Frust bei den Beschäftigten geführt hat“, so Özdemir. Verdi bestreitet diese Darstellung der Verhandlungen. Machte aber gegenüber der Rundschau keine konkreten Angaben.

Um von Seiten der Arbeitnehmer den Druck zu erhöhen, hatte Verdi die Lagermitarbeiter in Köln-Langel daher zum Streiken aufgerufen. „Die Beschäftigten sind zudem unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen bei Rewe“, rechtfertigte der Verdi-Vertreter die Arbeitsniederlegung am Dienstag.

Polizei wurde mehrfach aufs Streikgelände gerufen

Es sei auch zu unschönen Szenen auf dem Gelände des Rewe-Lagers während des Streiks gekommen. Die Geschäftsleitung hätte mehrfach die Polizei alarmiert. Auch diese Darstellung bestreitet Rewe. Vielmehr sei die Polizei alarmiert worden, als arbeitswillige Mitarbeiter von Streikenden angegangen wurden, so Rewe-Sprecher Thomas Bonrath.

Auch am morgigen Mittwoch soll die Arbeit niedergelegt werden. Ziel sei die Teilnahme an der zentralen Kundgebung in Düsseldorf am Tag vor dem Feiertag. Dazu werden zwei Busse zur Verfügung stehen, so Özdemir gegenüber der Rundschau, die die Beschäftigten zu der Kundgebung in die Landeshauptstadt fahren werde.

Warenversorgung der Märkte ist gesichert

Rewe-Sprecher Thomas Bonrath äußerte am frühen Dienstagabend gegenüber der Rundschau, dass der Streik keine Auswirkung auf die Warenversorgung der Märkte habe. Alle Bestellvorgänge seien am Dienstag abgeschlossen und rechtzeitig ausgeliefert worden. Zu weiteren Aussagen war Rewe nicht bereit.