Insolvente Bäckerei-KetteMehr als die Hälfte der Oebel-Filialen gerettet

Geschlossene Filiale der Bäckerei Oebel auf der Kölner Severinstraße
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Aachen – Knapp vier Monate nach dem Insolvenzantrag der Bäckerei-Kette Oebel ist für mehr als die Hälfte der ursprünglich 153 Filialen ein Weiterbetrieb unter neuem Eigentümer gesichert worden. Rund 80 Filialen mit rund 340 Mitarbeitern seien von Wettbewerbern übernommen worden, teilte der Insolvenzverwalter Dirk Wegener am Donnerstag mit. Erst in den vergangenen Tagen seien noch Lösungen für 10 Oebel-Standorte gefunden worden.
Alle Filialen, für die sich kein Interessent gefunden habe, seien seit Donnerstag geschlossen, berichtete Wegener. Doch hätten viele der in den vergangenen Monaten von Filialschließungen betroffenen Mitarbeiter bereits neue Stellen im Einzelhandel gefunden. Oebel hatte am 9. Juli beim Amtsgericht Aachen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Supermärkte und Discounter machen Konkurrenz
Die Zahl der Bäckereien in Deutschland schrumpft seit Jahren. Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks sank die Zahl der Handwerksbäckereien in den letzten 60 Jahren von rund 55.000 im alten Bundesgebiet auf 10.926 Betriebe mit rund 35.000 Filialen im gesamten Bundesgebiet. Einer der Gründe dafür ist das wachsende Angebot an Broten und Backwaren in Supermärkten und bei Discountern. (dpa)
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